Türkei

Erdogan will kein "Möchtegern-Diktator" sein

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Der Oppositionschef steht nun vor Ermittlungen wegen Beleidigung.

Der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu sieht sich nun mit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konfrontiert, weil er Präsident Recep Tayyip Erdogan als "Möchtegern-Diktator" bezeichnete. Nun werde dem Vorsitzenden der Republikanischen Volkspartei (CHP) "Beleidigung des Präsidenten" vorgeworfen, so die regierungsnahe Nachrichtenagentur Anadolu.

30.000 Euro Schmerzensgeld
Laut türkischen Medienberichten verlangt Erdogan zudem noch umgerechnet 30.000 Euro Schmerzensgeld und Schadensersatz. Kilicdaroglu war am Samstag als CHP-Chef wiedergewählt worden. Auf dem Parteitag kritisierte er Erdogan wegen der jüngsten Festnahmen von fast 20 Wissenschaftlern, die in einer Petition ein Ende des Militäreinsatzes in den Kurdengebieten gefordert hatten.


Bis zu vier Jahre Haft drohen
"Intellektuelle, die ihre Meinung sagen, werden einer nach dem anderen von einem Möchtegern-Diktator gefangen genommen." Wegen dieses Spruchs drohen dem Oppositionschef bei einem Schuldspruch bis zu vier Jahre Haft.

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