Nach Putschversuch

Erdogans Spitzel wüten in Europa weiter

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Nun wurde bekannt, dass sogar Lehrer an staatlichen Schulen bespitzelt wurden.

Der Spionage-Vorwurf gegen die Türkisch-Islamische Anstalr für Religion (Ditib) in Deutschland zieht weitere Kreise. Das NRW-Innenministerium bestätigte, dass fünf Lehrer in staatlichen Schulen von Erdogan-Anhänger bespitzelt worden sein sollen. Ihre Namen tauchten demnach auf entsprechenden Listen auf, berichtet der „Kölner Stadtanzeiger“.

28 Personen und 11 Einrichtungen sollen auf Anweisung der Religionsbehörde in der Türkei Diyanet in Deutschland ausspioniert worden sein. Die fünf Lehrkörper unterrichten allesamt auch türkische Religion. Die Ergebnisse der Spitzelaktion seien dann Ankara übermittelt worden sein. „Ditib“ sieht in der Aktion keinen Skandal, sondern lediglich eine „Panne“. Man hätte die E-Mail mit dem Spitzelbefehl gar nicht erst erhalten dürfen.

Seitens der Diyanet sei es auch Auftrag gewesen, Anhänger der Gülen-Bewegung zu beobachten und gegebenenfalls Berichte darüber zu verfassen, schreibt der „Express“. Fethullah Gülen gilt als Erzfeind des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Gülen wird von der türkischen Regierung für den gescheiterten Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich gemacht. Der Prediger lebt derzeit im Exil in den USA.

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