Folter-Spuren entdeckt

Ermordete Volleyball-Spielerin war schwanger

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Ingrid Visser und ihr Lebensgefährte wurden zu Tode gefoltert. Ihre Köpfe waren abgetrennt.

Neue Details schocken im Fall der in Spanien ermordeten niederländischen Volleyball-Rekordnationalspielerin Ingrid Visser und ihres Lebensgefährten Lodewijk Severein. Die Leichen des seit zwei Wochen vermissten Paares waren am Sonntag in Alquerias nahe Murcia im Südosten des Landes entdeckt worden. Nun gibt es eine spektakuläre Wende in dem Fall, berichten spanische Medien, darunter auch die konservative Zeitung "abc" in ihrer Online-Ausgabe.

Sie war schwanger
Die beliebte Sportlerin war nämlich in der sechsten Woche schwanger. Spanischen Medien zufolge hatte sie einen Kontroll-Termin am 14. Mai in einer Fruchtbarkeitsklinik in Murcia. Zu dem Termin allerdings ist das Paar nie erschienen. Dem Bericht zufolge sollte es dort auch zu einem Treffen mit dem ehemaligen Manager des Volleyball-Clubs Voley Murcia 2005, Juan Cuenca Lorente, kommen, dem Visser und ihr Lebensgefährte mehrmals Geld für ein Gruben-Projekt geborgt haben, an dem sie beteiligt waren. Cuenca Lorente war auch für die Klubfinanzen zuständig.

Auftragsmord gestanden
Am Montag nun - zwei Wochen später -  wurden zwei Rumänen (der 47-jährige Constantin S. und der 59-jährige Valentin I.) unter dringendem Mordverdacht festgenommen. Wenig später verhaftete die Polizei zudem Juan Cuenca Lorente, der den Mord an dem Paar in Auftrag gegeben hat. Dies hat er inzwischen gestanden. Das Paar wollte seine einbezahlte Summe von ihm zurück haben. Doch er vefügte nicht mehr über das Geld. Daher entschloss sich der 36-Jährige, beide ermorden zu lassen. Dazu engagierte er die beiden Rumänen.

Folter
Die Leichen des Paares wiesen brutale Folter-Spuren auf. Mindestens zwei Tage wurden sie misshandelt, ehe sie starben. So fehlten Lodewijk Severein die Zähne. Ihre Körper wurden zerschnitten, die Köpfe waren abgetrennt.

Ermordete Volleyball-Spielerin war schwanger
© APA

(c) APA, Der Ort des Verbrechens

Im Zitronenhain verscharrt
Die Leichen der Niederländer waren am Sonntagabend gegen 22.00 Uhr entdeckt worden. Die Toten seien in einer Zitronenplantage verscharrt worden, sagte der Präfekt der Region Murcia, Joaquin Bascunana. Man habe in einem Haus der Gemeinde Molina de Segura unweit der Regionalhauptstadt Murcia Hinweise gefunden, dass das Verbrechen dort verübt worden sei. Die leblosen Körper seien dann vermutlich in ein anderes Haus gebracht und später in einem nahe gelegenen Landgut in Alquerias rund zehn Kilometer westlich von Murcia vergraben worden.

Zwei Wochen lange Suche
Nach dem Paar war zwei Wochen lang gesucht worden. Die befreundete Ärztin und die Angehörigen der Niederländer hatten die Polizei alarmiert und in sozialen Netzwerken Aufrufe zur Hilfe sowie Fotos des Paares veröffentlicht.

 Visser war mit 514 Einsätzen Rekordnationalspielerin der Niederlande, ihre Karriere im Nationalteam beendete die Sportlerin im Frühjahr 2012. Die 1,91 Meter große Frau gewann mit dem Nationalteam 1995 den EM-Titel und 2007 den Grand Prix. Sie hatte in Spanien von 2009 bis 2011 für CAV Murcia gespielt.

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