Syrien hat der Türkei nach der Eskalation im letzten großen Rebellengebiet Idlib mit heftiger Gegenwehr gedroht.
Ankara. Die syrische Regierung bekräftige ihre Entschlossenheit, gegen die "unverhohlene türkische Aggression" vorzugehen, hieß es am Montag aus dem Außenministerium in Damaskus, wie die staatliche Agentur Sana meldete.
Verurteilung der Angriffe
Syrien verurteile entschieden die türkischen Angriffe auf die Souveränität des Landes. Diese zeigten, dass die Türkei weiter "in einem Schützengraben" mit Terrorgruppen sitze. Bei einem Luftangriff in der Region um die Stadt Idlib waren in der vergangenen Woche mindestens 34 türkische Soldaten getötet worden. Ankara machte die syrische Regierung dafür verantwortlich und begann schwere Vergeltungsangriffe. Die türkische Armee unterstützt in der Region Rebellen und hat dort mehrere Beobachtungsposten errichtet.
Die syrische Armee eroberte zugleich die strategisch wichtige Stadt Sarakib zurück, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag meldete. Die Regierungstruppen hatten den Ort bereits im Februar eingenommen, dann aber wieder an Rebellen verloren. Sarakib liegt an zwei wichtigen Verbindungsstraßen.
Syriens Regierungstruppen hatte im vergangenen Jahr eine Offensive auf die Region um Idlib begonnen. Dominiert wird das Gebiet von der Al-Kaida-nahen Miliz Haiat Tahrir al-Sham (HTS). Dort kämpfen aber auch gemäßigtere Gruppen. Syriens Regierung wiederum wird von der russischen Luftwaffe und pro-iranischen Milizen unterstützt.
Die Syrische Beobachtungsstelle hat ihren Sitz in London und bezieht ihre Informationen von Aktivisten in Syrien. Von unabhängiger Seite sind die Angaben kaum überprüfbar.