Die EU-Kommission sieht in Österreich einen Reformbedarf.
Die EU-Kommission hat Österreich am Montag aufgefordert, durch Pensionsreformen, Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Gesundheitspolitik auf die Herausforderungen einer immer älter werdenden Bevölkerung zu reagieren. Auch gebe es, trotz einer kontinuierlichen höheren Teilnahme von Frauen am Arbeitsmarkt, noch immer "signifikante Unterschiede" bei der Beschäftigung und Bezahlung von Frauen und Männern.
Außerdem sei es notwendig, die Anstrengungen zur Integration von Migranten und Menschen mit einem migrantischen Hintergrund in den Arbeitsmarkt zu verstärken, so die EU-Kommission in ihren länderspezifischen Empfehlungen im Rahmen des Europäischen Semesters. Menschen mit niedriger Qualifikation seien überproportional von struktureller Arbeitslosigkeit betroffen, daher seien Bildungsmaßnahmen unabdingbar, so die Kommission. Dabei gehe es auch darum, Ungleichheiten beim Zugang zur Bildung zu beseitigen.
Es sei ebenso wichtig, ältere Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, damit die sozialen Sicherungssysteme nachhaltig und ausgeglichen blieben. Auch sei dafür zu sorgen, dass ältere Menschen länger aktiv und gesund blieben, so die Kommission. In einigen EU-Mitgliedsstaaten, darunter Österreich, sei das Gesundheitssystem etwa durch Unterfinanzierung, durch ineffiziente Verteilung der Ressourcen, einen zu starken Fokus auf Krankenhäuser und Personalengpässe unter Druck.