EU-Komission schlägt Abschöpfung von übermäßigen Gewinnen bei Energieunternehmen vor und will Preisdeckel für russisches Gas
Die für Energie zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Staaten beraten heute über gemeinsame Maßnahmen gegen die hohen Strompreise. Bei dem Sondertreffen in Brüssel wird Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) mit ihren Kolleginnen und Kollegen über die Vorschläge der EU-Kommission sprechen.
Demnach sollten einem Vorschlag der Behörde zufolge unter anderem übermäßige Gewinne von vielen Stromproduzenten und Unternehmen, die ihr Geschäft mit fossilen Brennstoffen machen, abgeschöpft werden. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schlug auch vor, einen Maximalpreis in der EU für russische Gaslieferungen zu setzen. Einem Preisdeckel für russisches Gas will Österreich "aus heutiger Sicht" nicht zustimmen, teilte das österreichische Energieministerium bereits am Donnerstag mit.
Außerdem könnten die EU-Beihilferegeln angepasst werden, um Energieversorger, die wegen der Marktsituation in Schwierigkeiten geraten, finanziell zu unterstützen. Die Ministerinnen und Minister werden sich auch darüber austauschen, inwieweit Europa für den kommenden Winter vorbereitet ist.