Italien

Schwangere Nonne: "Ein Geschenk Gottes"

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Nach dem "Wunder von Rieti" ist in der Stadt die Hölle los.

Nach dem Bekanntwerden der überraschenden Niederkunft einer Nonne in Rieti ist im Spital der Stadt in der Region Latium nun die Hölle los. Auf den Gängen des Krankenhauses liegen Geschenke, es türmen sich Schnuller und Babykleidung für den neugeborenen Sohn der 31-Jährigen aus El Salvador. Das Spital postierte extra Security-Mitarbeiter vor der Säuglingsstation, um die frischgebackene Mutter vor dem Rummel zu schützen.

Die 31-Jährige war am Freitag wegen Bauchkrämpfen ins Krankenhaus gebracht worden und brachte dort einen Buben zur Welt. "Ich wusste nicht, dass ich schwanger war. Ich hatte nur Bauchschmerzen", sagte sie. Ihren Sohn nannte sie Francesco - wie Papst Franziskus in Italien heißt.

Die Nonne gehört dem Orden "Die kleinen Schwestern Jesu" an. Ihr Kloster in Campomoro betreibt ein Altersheim. Während die Ordensschwestern sich von der Geburt "überrascht" zeigten, kommen nun Details ans Licht, die eine unbefleckte Empfängnis unwahrscheinlich erscheinen lassen.

"Ich fühle mich im Augenblick mehr als Mutter denn als Nonne", sagt die 31-Jährige. "Das Kind ist ein Geschenk Gottes. Doch der Medienrummel macht mir Sorgen. Jeder spricht über mich und ich weiß nicht, ob ich jemals in meine Heimat zurückkehren kann."

Die 31-Jährige glaubt, dass der Vater des Kindes ein Mann aus ihrer Heimat El Salvador ist. Dessen Namen hielt sie bisher geheim, doch Priester Benedetto Falcetti aus Rieti weiß mehr: "Der Vater dürfte eine alte Jugendliebe von ihr sein. Alles geschah, als die Schwester im Frühjahr nach el Salvador gereist war, um ihren Pass erneuern zu lassen."

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