Rimini betroffen

Experte schlägt Alarm: Adria-Schleim immer schlimmer

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Schleimteppich breitet sich nun in Italien aus und stört Urlauber von Rimini bis Ancona. Experte erklärt, was die Algen heuer blühen lässt 

Italien. Seit Wochen sorgt der Meeresschleim, der im Norden, im Golf von Triest, zuerst auftauchte, für rümpfende Nasen bei Urlaubern – und Schlagzeilen hierzulande. Denn: Der Teppich von Algen breitete sich auf weitere Orte in Italien aus - aktuell betrifft er Ravenna, die Hochburg Rimini oder auch Ancona im Süden.

Schleim ist „klebrig“ auf der Haut

Der italienische TV-Sender befragte Urlauber dort: Einige beklagten, dass es „klebrig“ ist und ein „Kribbeln“ auf der Haut auslöse. Jedenfalls müsse man sich ein- oder zweimal nach dem Bad im Meer duschen. Normalerweise verschwindet der sogenannte „Meeresrotz“ nach wenigen Tagen wieder – heuer verdirbt er aber Hoteliers wie Urlaubern die Hauptsaison. Die Sorge im Tourismus ist daher groß, dass im nächsten Jahr weniger Adria-Fans buchen werden.

Lignano Strand
© pixabay
× Lignano Strand

Lignano-Urlauber in Sorge wegen Schleim

Noch blieben Österreichs beliebteste Orte wie Lignano verschont – das erzählt auch oe24-Redakteurin Judith Leopold, die aktuell dort ihren Urlaub verbringt. „Das Wasser ist noch klar, aber die Sorge, dass der Schleim weiter hinauf nach Lignano kommt, ist hier groß. Algen und Seegras gibt es jedenfalls schon genug im Wasser“, meint sie noch entspannt.

Schlammteich
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× Schlammteich

30 Grad Meerestemperaturen & viel Regen

Ob die hohen Wassertemperaturen heuer für die Algenplage verantwortlich sind? Denn in der Adria wurden bereits 30 Grad gemessen. „Die Adria ist ein tropisches Meer geworden. Wir sind jetzt auf dem Niveau der Malediven, nur ohne die tropische Farbe“, warnt Meeresbiologe Roberto Danovaro in der Zeitung „La Repubblica“.

Vermutet wird auch, dass der viele Regen im Frühjahr ungewöhnlich viel Wasser ins Meer gespült hat und das zur Algenblüte beiträgt. Dazu spült Italiens längster Fluss, der Po enorme Mengen Düngemittel, Pestizide und Fäkalien in die Adria. „So können aus einigen Hundert Algen Hunderte Millionen werden, sagt Danovaro.

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