Schlagabtausch USA-China

Fall Chen als US-Blamage

Teilen

China stellt Ausreise von blindem Dissidenten in Aussicht.

Im diplomatischen Ringen um das Schicksal des blinden chinesischen Bürgerrechtlers Chen Guangcheng deutete sich am Freitag eine Lösung an: Chinas Regierung stellte dem 40-Jährigen überraschend in Aussicht, im Ausland studieren zu können.
Sicher ist: Das Drama um den 40-Jährigen wird zum Albtraum für US-Außenministerin Hillary Clinton. Der unter Hausarrest stehende Anwalt war unter abenteuerlichen Umständen in die US-Botschaft Peking geflüchtet, verließ jedoch nach sechs Tagen die Vertretung: Die Amerikaner verwiesen auf Garantien des KP-Regimes über eine „faire Behandlung“.

Geplatzt
Doch der Deal platzte: In dramatischen Hilferufen fürchtete Chen um sein Leben. Er wolle nun in den USA studieren.

Der Fall wird auch zur US-Affäre: Kritiker werfen Clintons Diplomaten vor, Chen zum Verlassen der Botschaft ermutigt zu haben. Man habe ihn über Drohungen gegen seine Familie unterrichtet, sollte er in der US-Botschaft bleiben, sagte der Dissident. Republikaner kritisieren die Obama-Regierung bereits, den Dissidenten zugunsten der US-chinesische Beziehungen „geopfert“ zu haben.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.