Indischer Ozean

Ferieninsel macht Jagd auf Haie

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Auf Reunion herrscht nach Hai-Attacken bei Urlaubern Panik.

Vor der französischen Insel La Reunion im Indischen Ozean ist die Jagd auf Haie eröffnet: Nach mehreren Hai-Attacken gegen Surfer würden ab dieser Woche etwa 20 Bullen- und Tigerhaie von professionellen Fischern gefangen, kündigte die Präfektur der Insel an. Auf der Ferieninsel herrscht bei vielen Urlaubern Panik, seit es vermehrt zu Angriffen von Haien kam. Ende Juli wurde ein 22-jähriger Surfer von einem Hai tödlich verletzt, ein 41-Jähriger wurde erst am Sonntag schwer verletzt.

Die Behörden rätseln, warum es in den vergangenen Jahren mehr Angriffe von Haien auf Menschen gab als zuvor. In den ersten zehn Jahren nach der Jahrtausendwende gab es nur einen derartigen Angriff. Allein in den vergangenen 13 Monaten kam es bereits zu drei tödlichen Attacken, insgesamt wurden acht Angriffe von Haien seit rund 20 Monaten gezählt.

Die nun beschlossene Jagd auf Haie hat den Behörden zufolge einen wissenschaftlichen Hintergrund: Sie wollen demnach feststellen, ob es ein bestimmtes Gift im Fleisch der Bullenhaie gibt. Die bis zu 3,5 Meter langen Bullenhaie, die weltweit für viele Angriffe auf Menschen verantwortlich gemacht werden, dürfen auf La Reunion nicht als Lebensmittel verkauft werden. Daher werden die Tiere kaum gefischt und konnten sich vermutlich deshalb verstärkt vermehren.

Darüber hinaus wollen die Behörden die Surf-Strände genauer überwachen und insgesamt den Hai-Bestand in Inselnähe aufnehmen. So sollen 80 Haie in der Gegend von Forschern markiert werden, um deren Lebensorte besser untersuchen zu können.

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