Über 4000 Menschen warten

Flüchtlingsdrama an Türkeis Grenzen

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Schwerer Artilleriebeschuss forderte erneut dutzende Tote in Aleppo.

An der Grenze Syriens zur Türkei warten noch immer mehrere tausend Vertriebene auf eine Möglichkeit zur Flucht aus dem Bürgerkriegsland. Allein beim Grenzübergang nahe der türkischen Provinzhauptstadt Kilis harrten auf der syrischen Seite etwa 4000 Menschen aus, viele unter freiem Himmel, sagte ein syrischer Aktivist dort am Mittwoch.

Türkische Hilfsorganisationen versorgten die Menschen mit Lebensmitteln und organisierten für Kranke und Verletzte eine Einreise in die Türkei. "Die Lage ist miserabel", sagte er. "Wir glauben, dass mit dieser Situation auch der Druck zur Schaffung einer Schutzzone in Syrien erhöht werden soll." Die Türkei hat bisher mehr 80.000 Flüchtlinge aufgenommen.

Unterdessen wurde bekannt, dass dutzende Menschen am Mittwoch in der nordsyrischen Großstadt Aleppo durch heftigen Granat- und Raketenbeschuss getötet worden sind. Die Truppen des Regimes von Bashar al-Assad hätten seit dem Morgengrauen  mit ihrer schweren Artillerie etliche Wohnviertel unter Feuer genommen, sagte der Aktivist Bassam al-Halebi der Deutschen Presse-Agentur am Telefon. "Aleppo brennt", fügte er hinzu.

Nach ersten Schätzungen sollen mindestens 50 Menschen im Trommelfeuer der Regime-Geschütze ums Leben gekommen sein. Unter den Toten seien eine zwölfköpfige Familie aus dem Bezirk Al-Shaar und eine zehnköpfige Familie aus dem Bezirk Al-Marhej, sagte Al-Halebi.

Aleppo, eine strategisch wichtige Handelsmetropole nahe der Grenze zur Türkei, ist seit eineinhalb Monaten zwischen Regimetruppen und Aufständischen umkämpft. Regime-Militärs hatten zuletzt mehrfach behauptet, dass die syrische Armee den Widerstand der Rebellen in der Millionenstadt bald brechen würde.

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