In Aleppo

Syrien: Rebellen greifen Geheimdienst an

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Die Armee hat am Freitag mehrere Wohnviertel mit Granaten beschossen.

Die syrischen Rebellen haben in der Nacht zum Freitag nach Oppositionsangaben ein Gebäude des Geheimdiensts in der umkämpften nordwestlichen Stadt Aleppo angegriffen. Es habe Kämpfe mit den dortigen Mitarbeitern gegeben, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit, ohne Angaben zu möglichen Opfern zu machen. Die Armee habe am Freitag mehrere Wohnviertel mit Granaten beschossen.

Die Artillerieangriffe richteten sich gegen die Bezirke Hananu, Bustan al-Kasr und Salaheddin, berichteten die Syrischen Menschenrechtsbeobachter in London. Die syrischen Rebellen kündigten indes eine neue Offensive in der nördlichen Provinz Idlib an. "Diese Operation besteht aus militärischen Attacken, um die Tötung von Zivilisten durch die Regimetruppen zu rächen", sagte der Rebellenkommandeur Omar al-Halebi aus Aleppo der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Telefon. Insbesondere würden Militärflughäfen attackiert, von denen die Regimetruppen ihre Angriffe starten. Die Provinz Idlib ist der Provinz Aleppo benachbart und grenzt im Norden an die Türkei.

Auch in der Hauptstadt Damaskus und ihrer Umgebung sowie im Süden und Osten Syriens gab es demnach weiter Kämpfe zwischen Aufständischen und Regierungstruppen. Der Beobachtungsstelle zufolge waren am Donnerstag landesweit 119 Menschen getötet worden, darunter 79 Zivilisten. Der syrische Präsident Bashar al-Assad lässt einen im März 2011 begonnen Aufstand blutig niederschlagen. Seither wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle etwa 25.000 Menschen getötet.

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