Deutsche Jugendhilfe fordert:

Flüchtlingskinder sollen alle einen Kita-Plätze bekommen

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Rund 120.000 Flüchtlingskinder unter sechs Jahren in Deutschland.

Plätze in Kindertagesstätten (Kitas) für alle kleinen Flüchtlingskinder in Deutschland hat die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe gefordert. "Die Kitas sind Türöffner in die Gesellschaft", sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Karin Böllert, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Am heutigen Montag stellt die Arbeitsgemeinschaft einen umfangreichen Bericht zur Lebenslage der jungen Menschen in Deutschland vor (10.30 Uhr). Insgesamt gebe es 120.000 Flüchtlingskinder unter sechs Jahren in Deutschland, sagte Böllert unter Berufung auf Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Wie viele von ihnen schon in eine Kita gehen, könne nicht beziffert werden, sagte Böllert. "Viele Flüchtlingskinder wissen gar nicht, dass es Kitas gibt", sagte sie aber. Dabei falle die Integration dort besonders leicht, auch das Lernen der deutschen Sprache.

Größter "Jugendhilfe-Gipfel" Europas

Der Kinder- und Jugend-Monitor 2017, der nun in Berlin vorgestellt wird, soll Chancen und Probleme ausleuchten, die die 22 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland beim Aufwachsen haben. Es geht unter anderem um Kinderarmut, die Kita-Qualität und den Start der jungen Menschen in den Arbeitsmarkt.

Zum Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag werden vom 28. bis 30. März in Düsseldorf mehr als 30.000 Besucher erwartet. Es ist laut Veranstalter der größte "Jugendhilfe-Gipfel" Europas mit Praxis-Schau und Fachkongress.

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe ist ein Netzwerk bundeszentraler Zusammenschlüsse, Organisationen und Institutionen der freien und öffentlichen Jugendhilfe in Deutschland.
 

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