Auf der Osterinsel entdeckten Forscher eine Steinstatue. So weit, so gut. Doch der Fundort ist durchaus mysteriös: So wurde der Moai Kopf in einem Krater eines Vulkans gefunden. Die Indigene Gemeinschaft Ma'u Henua spricht von einem "sehr außergewöhnlichem Fund."
Wissenschafter haben im Krater des Vulkans Rano Raraku auf der Osterinsel im Pazifik eine Steinstatue entdeckt. Der so genannte Moai sei in dem trocken gefallenen See im Inneren des Kraters gefunden worden, berichtete die Zeitung "El Mercurio" am Mittwoch. "Das ist ein sehr außergewöhnlicher Fund, weil es sich um die erste Entdeckung eines Moai innerhalb der Lagune im Krater des Rano Raraku handelt. Das gab es noch nie", teilte die indigene Gemeinschaft Ma'u Henua mit.
Die Gesichtszüge der Statue seien zwar erkennbar, aber durch die Erosion stark beschädigt. "Die Untersuchung könnte eine andere Perspektive auf die Geschichte eröffnen, wie wir sie kennen, und darauf, wie unsere Vorfahren diese kulturelle Siedlung und die Ressourcen genutzt haben", heißt es seitens Ma'u Henua. Die Gemeinschaft verwaltet den Nationalpark Rapa Nui.
Die Osterinsel gehört zu Chile und liegt rund 3.700 Kilometer von der Küste des südamerikanischen Landes entfernt im Südpazifik. Sie ist für ihre riesigen Steinstatuen, die sogenannten Moai, bekannt. Der genaue Zweck der aus Tuffstein gefertigten Statuen ist noch immer unklar. Forscher gehen allerdings davon aus, dass sie Stammeshäuptlinge und Ahnen repräsentieren und eine Verbindung zum Jenseits darstellen sollen.