Auf Osterinsel

Erdbeben: Zwei Österreicher sitzen fest

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Das Erdbeben in Chile hat keine österreichischen Urlauber verletzt.

Nach dem Erdbeben in Chile haben die heimischen Fernreisespezialisten am Montag Entwarnung gegeben: Kein österreichischer Urlauber sei verletzt oder direkt betroffen, hieß es unter anderem bei "Siesta IT-Reisen" sowie der "jumbo Gruppe" in Wien. Zwei Touristen, die am Montag über den beschädigten und geschlossenen Flughafen in Santiago heimreisen hätten sollen, sitzen derzeit allerdings auf der Osterinsel fest. Die Frau und der Mann sind gesund und unverletzt.

"Es geht allen gut, es ist nichts passiert", so die "jumbo Gruppe" über ihre Kunden in Chile. Bis auf die festsitzenden Österreicher auf der Osterinsel, gebe es derzeit gar keine heimischen Touristen bei Chile-Reisen. Im März hätten allerdings einige Urlauber zu einer Reise aufbrechen sollen. Diesbezüglich müsse man die Reparaturen am Flughafen abwarten.

Concepcion kein Urlaubsziel
Einige Urlauber müssten wegen der Schließung des Airports ihre Reise etwas umplanen und Flüge umbuchen, erklärten die Reiseveranstalter. "99 Prozent fliegen über Santiago nach Chile", betonte man bei "Siesta IT- Reisen" in Wien-Döbling. Heimreisende Touristen würden derzeit nach Argentinien gebracht und von dort nach Hause geflogen.

In keinem Touristenziel in Chile sei ein Hotel beschädigt worden, betonte Andrea Gmeindl-Schill von der "jumbo Gruppe" in Wien-Landstraße. Betroffen ist vor allem die Stadt Concepcion, die laut "Siesta IT-Reisen" kein Urlaubsziel ist. In Hauptreise-Orten im Süden oder in der Atacama-Wüste im Norden sei das Beben kaum zu spüren gewesen. Über den Fernreiseanbieter "Windrose" in Wien-Leopoldstadt sind derzeit laut Angaben des Unternehmens keine Österreicher nach Chile gereist.

Keine Kontaktaufnahme möglich
Drei Tage nach dem Erdbeben konnte nach Concepcion nach wie vor keine Verbindung hergestellt werden. Daher wisse man noch nicht, ob bzw. wie viele Österreicher sich dort aufgehalten haben, berichtete Peter Launsky-Tieffenthal, Sprecher des Außenministeriums, am Montag. Zu den rund 50 Auslandsösterreichern, die in der Hauptstadt Santiago leben, wurde Kontakt hergestellt. Alle seien "den Umständen entsprechend wohlauf".

Mittlerweile seien Konsulate aus ganz Europa gemeinsam bemüht, eine Verbindung nach Concepcion herzustellen. "Es ist derzeit aber unmöglich, Kontakt aufzunehmen - weder via Telefon noch via Facebook. Die Zerstörungen dürften enorm sein, und immerhin sind zwei Millionen Menschen davon betroffen", zeigte sich Sabine Wartha, Leiter der Caritas-Katastrophenhilfe, besorgt.

Mit dem Auto nach Concepcion zu fahren, sei derzeit noch nicht möglich. Sobald jedoch die Strecke wieder benützbar ist, wolle man ein EU-Team entsenden, das sich auf die Suche nach Bürgern aus der Union macht, so Launsky-Tieffenthal. Auch am Flughafen von Santiago konnten bereits wieder einige Maschinen starten und landen.

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