Frank Hoogerbeets sagte am Samstag ein schweres Beben im Süden der Türkei voraus.
Bei Erdbeben im Südosten der Türkei und im Nordosten Syriens sind am Montag mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen. In der Türkei wurden laut Vizepräsident Fuat Oktay 284 Opfer gezählt. Mehr als 2.000 Menschen seien verletzt worden. Für Syrien nannte der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh 230 Tote und mehr als 600 Verletzte. Die Hilfsorganisation SAMS, die in von Rebellen kontrollierten Gegenden in Syrien arbeitet, meldete mehr als 100 weitere Todesopfer.
Ein Erdbeben der Stärke 7,4 hatte in den frühen Morgenstunden die Südosttürkei erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad in der Provinz Kahramanmaras nahe der syrischen Grenze. Ein weiteres Beben der Stärke 6,6 sei kurz darauf in der Provinz Gaziantep gemessen worden.
Wissenschaftler sagte Beben voraus
Nur drei Tage vor der Katastrophe sagte ein Wissenschaftler auf Twitter das Beben voraus. „Früher oder später wird es in dieser Region (Süd-Zentral-Türkei, Jordanien, Syrien, Libanon) ein Erdbeben der Stärke ~M 7,5 geben“, schrieb Frank Hoogerbeets am Samstag. Nur drei Tage später sollte der Forscher rechtbehalten.
Sooner or later there will be a ~M 7.5 #earthquake in this region (South-Central Turkey, Jordan, Syria, Lebanon). #deprem pic.twitter.com/6CcSnjJmCV
— Frank Hoogerbeets (@hogrbe) February 3, 2023
Die Türkei ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen. Dort grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Der größte Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr. Im Jahr 1999 war die Türkei von einer der schwersten Naturkatastrophen in ihrer Geschichte getroffen worden: Ein Beben der Stärke 7,4 in der Region um die nordwestliche Industriestadt Izmit kostete mehr als 17.000 Menschen das Leben. Für die größte türkische Stadt Istanbul erwarten Experten in naher Zukunft ebenfalls ein starkes Beben.