"Ich hätte mir gewünscht, dass wir das im Nachhinein stärker anprangern"
Der einflussreiche Medienunternehmer Rupert Murdoch hat die Verbreitung von Lügen nach den Präsidentschaftswahlen 2020 durch einige Kommentatoren des konservativen US-Senders Fox News zugegeben. Das geht aus Auszügen eines Gerichtsdokuments hervor, das von US-Medien am Montag verbreitet wurde und eidesstattliche Aussagen des 91-Jährigen von Anfang Februar wiedergibt.
Die Lüge, der damals noch amtierende Präsident Donald Trump sei durch Betrug um seine Wiederwahl gebracht worden, sei von einigen Fox-News-Kommentatoren unterstützt worden - aber nicht vom gesamten Sender, wird Murdoch darin zitiert. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir das im Nachhinein stärker anprangern."
Hintergrund ist eine Verleumdungsklage des Wahlcomputer-Herstellers Dominion gegen den Sender Fox News, der zu Murdochs Medienimperium gehört. Dominion fordert in dem Rechtsstreit rund 1,6 Milliarden US-Dollar (1,52 Mrd. Euro) Schadenersatz, weil Fox News Berichte über angebliche Manipulation der Wahlcomputer verbreitete. Das Management des TV-Senders beruft sich auf die Pressefreiheit und beharrt darauf, die Version Trumps und seiner Anwälte legitimerweise als Nachricht behandelt und wiedergegeben zu haben.
Der Republikaner Trump behauptet bis heute wahrheitswidrig, er sei durch Betrug um seinen Wahlsieg gebracht worden. In dem Prozess vor einem Bundesgericht in Delaware will Dominion nachweisen, dass Fox News vorsätzlich Falschnachrichten ausstrahlte.