Niger

Franzosen nach 3 Jahren Geiselhaft frei

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Die vier Franzosen waren im Niger von Extremisten verschleppt worden.

Nach mehr als drei Jahren Geiselhaft sind drei im Niger von Extremisten verschleppte Franzosen wieder in Freiheit. Der nigrische Präsident Mahamadou Issoufou habe ihm die frohe Botschaft überbracht, sagte Staatschef François Hollande am Dienstag in Bratislava. Er dankte seinem Kollegen, der die Freilassung der vier Franzosen erreicht habe. Diese seien "in sehr guter Verfassung", sagte Außenminister Laurent Fabius.

Gemeinsam mit Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian war Fabius in die nigrische Hauptstadt Niamey geeilt, auf deren Flughafen er die vier Freigelassenen am frühen Abend treffen konnte. Thierry Dol, Daniel Larribe, Pierre Legrand und Marc Féret sollen am Mittwoch in ihrer Heimat ankommen. Sie arbeiteten für den französischen Atomkonzern Areva, als sie im September 2010 im Norden des afrikanischen Landes von Mitgliedern der Al-Kaida im Islamischen Magreb (Aqmi) entführt wurden. Frei kamen sie laut Fabius in Mali. Frankreich habe "kein Lösegeld gezahlt".

Hollande erinnerte an drei Jahre harter Belastung, die nun überstanden seien. Die Geiselnehmer bezeichnete er als skrupellos. Vergangene Woche hieß es von Sicherheitskräften in Gao, es seien Gesandte in der Region, um die Verhandlungen zur Freilassung zu beschleunigen. Das war aus Paris dementiert worden. Vor zweieinhalb Jahren hatte Aqmi "mindestens 90 Millionen Euro" Lösegeld verlangt.

   Nach der Freilassung befinden sich weltweit noch insgesamt sieben weitere Franzosen in den Händen von Geiselnehmern - in Syrien, Nigeria und Mali. "Ich habe eine Botschaft an Euch", sagte Hollande in Bratislava. "Verliert nicht die Hoffnung."

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