Die Polizei nahm den Stiefvater und Halbbruder als Verdächtige in Gewahrsam.
In einem Schrebergarten vergraben und einbetoniert hat die Polizei im Ruhrgebiet die Leiche einer 23-jährigen Mutter gefunden. Wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes sitzen der 47-jährige Stiefvater und der 21-jährige Halbbruder in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwochabend bei einer Pressekonferenz in Essen erklärten. Beide Männer streiten die Tat ab.
Man habe die Frau geknebelt und gefesselt in ihrem Grab in dem Essener Kleingarten gefunden, so die Ermittler. "Ob sie tot oder lebendig in das Loch geworfen wurde, konnten die Untersuchungen bisher nicht zeigen", sagte Oberstaatsanwältin Birgit Jürgens. Fest stehe bisher nur, dass die junge Frau aus Gelsenkirchen erstickt sei.
Motiv für die brutale Tat könnte ein "schwerer Bruch in der Familie" sein, berichtete der Leiter der Mordkommission, Eckhard Harms. Gegen den Vater laufen nach Angaben der Staatsanwaltschaft schon seit mehr als einem Jahr Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs seiner Stieftochter. So sei der 47-Jährige aus Essen der leibliche Vater der zweijährigen Tochter der jungen Frau.