Vertrauter entmachtet

Fürchtet Putin einen Putsch?

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Kreml-Chef Putin hat überraschend einer seiner engsten Vertrauten entlassen.

Paukenschlag in Russland: Präsident Wladimir Putin hat überraschend seinen Vertrauten Sergej Iwanow (Sergei Ivanov) vom einflussreichen Posten des Präsidialamtschefs entlassen. Der 63-Jährige sei künftig als Sonderbeauftragter für Naturschutz und Transport zuständig, teilte der Kreml am Freitag in Moskau mit.

Eine Begründung für die Entmachtung Iwanows, der das Amt seit Ende 2011 innehatte, war zunächst nicht bekannt. Zum Nachfolger wurde Iwanows bisheriger Stellvertreter Anton Waino (Vaino) ernannt. Laut Putin habe Iwanow selbst seinen Posten aufgeben wollen und Waino als seinen Nachfolger vorgeschlagen.

Tiefgreifender Konflikt

Russland-Experte Horst Teltschik zeigt sich im Interview mit der BILD völlig überrascht über die Entmachtung. Die plötzliche Entlassung Iwanows deute auf einen tiefgreifenden Konflikt im Kreml hin. Putin stehe innenpolitisch immer mehr unter Druck und müsse nun Stärke zeigen, so der Experte.

Putin ersetze daher nun immer öfter ranghohe Politiker und Beamte mit farblosen Gesichtern. So wurden bereits mehrere gestandene Gouverneure gefeuert und durch No-Names ersetzt. Der Kreml-Chef will dadurch verhindern, dass möglicherweise ein mächtiger Gegenspieler entstehen kann.

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