Petersburg-Gipfel

G 20: Poker um Syrien

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Syrien: Folgen nach dem Giftgas jetzt Attacken mit Biowaffen?

Das G20-Treffen der Wirtschaftsriesen in St. Petersburg wurde zum Krisengipfel zu Syrien und der geplanten US-Intervention wegen Bashar al-Assads Giftgas-Massaker umfunktioniert. Alles wurde überschattet vom Showdown zwischen Barack Obama und Wladimir Putin. Frostige Treffen abseits der Gesprächsrunden wurden erwartet.
Obama und Putin pokern: Wer setzt sich durch?

Tauziehen.
Beide wollen die Weltbühne nützen:


• Obamas Poker: Der US-Präsident will den Druck auf die Weltgemeinschaft erhöhen, Assads Verstoß gegen das Chemiewaffenverbot nicht ungesühnt zu lassen. Laut US-Geheimdiensten starben bei der Sarin-Attacke am 21. August 1.429 Menschen. „Die Glaubwürdigkeit der internationalen Gemeinschaft steht auf dem Spiel“, tönte er. Obamas „Kriegskoalition“ schloss sich aber bisher nur Paris an. Er will beim G20-Gipfel auch China überzeugen, von Assad abzurücken.
• Putins Poker: Der Präsident der Schutzmacht Syriens schickt gemischte Signale aus. Er könne sich ein militärisches Eingreifen vorstellen, sollte es „überzeugende Beweise“ gegen Assad geben. Doch es ist ein Doppelspiel: Denn er hält US-Beweise für „unzureichend“. Er drohte gar, Assad mit einem Raketenschirm bei US-Angriffen zu helfen.

Im US-Kongress scheint eine Autorisierung von Obamas „Strafkrieg“ auf Schiene: Ein Senatskomitee stimmte für einen auf 90 Tage begrenzten US-Militäreinsatz. Die finalen Abstimmungen in beiden Kongresskammern werden aber erst ab nächsten Mittwoch erwartet.

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