Afrikanische Union

Gaddafi akzeptiert Friedensplan

Teilen

Die Afrikanische Union hat in der Libyen-Krise um Gaddafi vermittelt.

Die libysche Regierung hat einen Plan zur Beendigung des militärischen Konfliktes der Afrikanischen Union (AU) akzeptiert. Das sagte Südafrikas Präsident Jacob Zuma. Nach mehrstündigen Gesprächen mit dem libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi in Tripolis sagte Zuma: "Wir müssen einem Waffenstillstand eine Chance geben." Die Abordnung afrikanischer Präsidenten im Namen der Afrikanischen Union will nun nach Zumas Angaben in der Rebellen-Hochburg Benghazi das Gespräch mit den Aufständischen suchen.

Rebellen erteilten Verhandlungslösung eine Absage
Ein Rebellensprecher hatte jedoch zuvor bereits einer Verhandlungslösung eine Absage erteilt. Es könne nur eine militärische Lösung geben, weil Gaddafi nur diese Sprache verstehe, sagte Ahmad Bani dem arabischen TV-Sender Al-Jazeera.

Afrikanische Union auf der Suche nach politischer Lösung
Eine von Zuma angeführte Gruppe afrikanischer Präsidenten war am Sonntagabend in Tripolis eingetroffen. Die Abordnung wollte im Namen der Afrikanischen Union eine politische Lösung für den militärisch festgefahrenen Libyen-Konflikt vermitteln.

Gaddafi akzeptiert angeblich Ende der Gefechte
Auch der Nachrichtensender Al-Jazeera berichtete am Sonntagabend in Tripolis unter Berufung auf Zuma, dass die Abordnung afrikanischer Präsidenten in Libyen eine Einigung mit Gaddafi über einen Waffenstillstand verkündete. Nach den Worten Zumas habe Gaddafi den Friedensplan der Afrikanischen Union akzeptiert, der ein Ende der Gefechte sowie den Schutz afrikanischer Gastarbeiter vorsehe.

Libysche Regierung will über Forderungen der Opposition diskutieren
Außerdem habe sich Gaddafi ohne nähere Erläuterung bereit erklärt, die Forderungen der libyschen Opposition zu diskutieren. Die Aufständischen fordern einen Rücktritt Gaddafis und einen Machtverzicht seines Clans.

Am Montag Verhandlungen mit den Rebellen
Die panafrikanische Organisation hatte sich zuletzt wiederholt für eine Verhandlungslösung in Libyen stark gemacht. Sie verweigert sich aber der Forderung der libyschen Aufständischen und des Westens, dass Gaddafi die Macht abgeben und mit seiner Familie das Land verlassen müsse. Am Montag wollen die AU-Repräsentanten in der ostlibyschen Stadt Benghazi mit der politischen Führung der Regimegegner zusammentreffen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.