Polizei erschossen

Schwerverbrecher flüchtig: Gefangenen-Transport in Frankreich überfallen

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In Frankreich ist ein Gefangenentransport überfallen worden. Zwei Polizisten wurden dabei getötet, ein Gefangener ist flüchtig.

Bei einem Überfall auf einen Gefangenentransport im Norden Frankreichs sind zwei Polizisten getötet worden. Der Häftling sei zusammen mit den Angreifern geflohen, berichteten mehrere Medien übereinstimmend am Dienstag.

Vier Schwerbewaffnete haben gegen elf Uhr an der Autobahn A154 in der Nähe einer Mautstation in der Stadt Val-de-Reuil in der Normandie einen Transporter angegriffen, um den Verbrecher zu befreien. Der Mann soll den Spitznamen "La Mouche" (übersetzt "die Fliege") tragen und mit bürgerlichem Namen Mohamed A heißen. Er soll der einzige Häftling in dem Transporter gewesen sein.

Schwerverbrecher flüchtig: Gefangenen-Transport in Frankreich überfallen
© Screenshot X
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Laut Medienberichten saß er wegen versuchten Mordes und Einbruchsdiebstahl ein. Zudem soll er der Kopf eines Rauschgiftnetzes in Frankreich sein und als äußerst gefährlich gelten. Laut französischen Medienberichten, die die Staatsanwaltschaft zitieren, wird der Täter als "besonders hochkarätiger Häftling" geführt. Der eigentliche Plan der Beamten war es, ihn von Rouen nach Évreux in eine andere Haftanstalt auf einer geheimen Route zu verlegen.

Nach ersten Informationen rammten die Täter den Transporter mit einem Peugeot 5008 und flüchteten dann mit einem Audi A5 und einem 5er BMW. Bei dem Überfall kam es zu einem Schusswechsel. Mehrere Menschen wurden verletzt, einige seien in einem "kritischen Zustand", so die Behörden, mindestens zwei Beamte wurden getötet.  Polizeiangaben zufolge sollen die Täter Kalaschnikows verwendet haben.

Polizeihubschrauber sucht nach Gefangenem

Bereits vor zwei Tagen, so die französischen Medien, soll der Häftling versucht haben, die Gitterstäbe seiner Zelle zu zersägen. Er war daraufhin in Einzelhaft genommen worden und seine Aufsichtsstufe war aus "Escort 3" angehoben worden.

Derzeit sucht ein Polizeihubschrauber das Gebiet ab. Eines der Fluchtfahrzeuge wurde inzwischen ausgebrannt in der Nähe von Vateville (in der Region Eure) gefunden.

"Alle meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und ihren Kollegen", schrieb Justizminister Éric Dupond-Moretti auf X.

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