Ein "geheimer" Traumstrand wurde dank Influencern zu einem überrannten Touristen-Hotspot. Die lokale Bevölkerung und der Strand leiden darunter.
Caló des Moro war einst eine abgeschiedene Bucht, doch jetzt wimmelt es nur von Touristen. Schuld daran sind Influencer, welche Fotos vom kristallklaren Meer und der wunderschönen Umgebung posteten. Doch die Influencer haben den Ort nicht selbst entdeckt.
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Im letzten Sommer wollten Tourismusverantwortliche Influencer in weniger besuchte Regionen, wie Caló des Moro, locken, um die überfüllten Hotspots etwas zu entlasten. Der Plan ging nach hinten los. Wegen der viralen Postings stürmen jetzt Massen an Urlaubern an den abgeschotteten Strand.
Beliebt auf den sozialen Netzwerken
Im Netz kursieren Videos von Touristen, welche in einer Touristenschlange nur darauf warten, endlich an den Strand zu gelangen. Währenddessen wachsen die Müllberge an der einst ruhigen Küste. Für viele sind Influencer schuld an der Masse an Urlaubern.
Auf TikTok wurden über 1.300 Videos über den Strand gepostet. In Summe sammelten diese über 10 Millionen Views. Die Bürgermeisterin Maria Pons hat letztes Jahr veröffentlicht, dass über 4.000 Menschen und 1.200 Fahrzeuge tagtäglich die Bucht besucht haben. Wegen der Menschenmasse haben sich die lokalen Behörden entschieden, alle Werbebilder von Caló des Moro von ihrer Webseite zu entfernen.
Sechs Tonnen Sand verschwinden
Die frustrierte lokale Bevölkerung will den Strand von den Touristen zurückerobern. Letzten Juni protestierten über 300 Menschen in der Bucht. Sie hielten einen Banner mit der Aufschrift: "Lasst uns unsere Strände besetzen." Ebenfalls werden am nahegelegenen Parkplatz Flyer auf Deutsch und Englisch verteilt. Sie sollen Touristen über das Problem aufklären.
Die Masse an Urlaubern hat Spuren an dem Strand hinterlassen. Neben den Müllbergen verschwinden täglich rund 70 Kilogramm Sand. Dieser wird in den Handtüchern und Schuhen mitgeschleppt. Alle drei Monate verschwinden somit sechs Tonnen an Sand von Caló des Moro.