Beweise für seine Behauptungen gibt es vorerst zwar noch nicht, aber der US-Präsident ist davon überzeugt.
US-Präsident Donald Trump hat die "Gelbwesten"-Proteste in Paris erneut als Beweis für die Richtigkeit seiner klimafeindlichen Politik gewertet. "Das Pariser Abkommen läuft nicht so gut für Paris. Proteste und Aufstände in ganz Frankreich," erklärte Trump am Samstag auf Twitter.
"Die Menschen wollen keine Unsummen zahlen, (...) um vielleicht die Umwelt zu schützen". Ein Großteil davon fließe zudem an Drittweltstaaten mit zweifelhaften Regierungen.
Am Ende seines Tweets schreibt er noch: "Sie rufen 'Wir wollen Trump!'. Ich liebe Frankreich." Für solche Parolen auf den Straßen Frankreichs gab es zunächst allerdings keine Beweise.
The Paris Agreement isn’t working out so well for Paris. Protests and riots all over France. People do not want to pay large sums of money, much to third world countries (that are questionably run), in order to maybe protect the environment. Chanting “We Want Trump!” Love France.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) December 8, 2018
Trump spottet über Macron
Bereits am Dienstag hatte der US-Präsident den Rückzieher von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron bei der Ökosteuer für eine Breitseite gegen den selbsterklärten Vorreiter für den Klimaschutz genutzt.
Nachdem Macron infolge der landesweiten Proteste der "Gelbwesten" gegen seine geplante Erhöhung der Ökosteuer zurückrudern musste, schrieb Trump in einem hämischen Tweet: Er sei froh, dass Macron und die Demonstranten in Paris "zu derselben Schlussfolgerung gekommen sind wie ich vor zwei Jahren."
Trump erklärter Gegner des Pariser Abkommens
Derzeit beraten Vertreter aus fast 200 Staaten im polnischen Kattowitz über Wege zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommen. Trump aber ist ein erklärter Gegner des Abkommens.
Im Juni 2017 hatte der US-Präsident den Austritt seines Landes angekündigt und damit bei Regierungen und Umweltschützern weltweit für Fassungslosigkeit gesorgt. Auch Macron kritisierte wiederholt scharf den Schritt. Allen wissenschaftlichen Studien zum Trotz bezweifelt Trump, dass die Erderwärmung vor allem durch den Menschen verursacht wird.