Nach Flugzeugabsturz

Gerüchte um Wagner-Chef: Hat Prigoschin seinen Tod nur vorgetäuscht?

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Der russische Söldnerchef Jewgeni Prigoschin ist offenbar bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Doch die Gerüchteküche brodelt.

Der Luftfahrtbehörde Rosawiazija zufolge stürzte das Flugzeug vom Typ Embraer nördlich von Moskau in der Region Twer ab. Die Maschine war demnach auf dem Flug von Moskau nach St. Petersburg. Auf einem mit der Wagner-Gruppe verbundenen Telegram-Kanal hieß es, Prigoschin sei tot. Die Luftfahrtbehörde Rosawiazija listete ihn wie auch den Kommandanten der Wagner-Gruppe Dmitri Utkin unter den zehn Menschen an Bord der abgestürzten Maschine auf.

Video zum Thema: Wagner-Chef tot? Prigoschins Privatjet abgestürzt

Der "Held Russlands" und "wahre Patriot" sei "infolge der Handlungen von Verrätern an Russland" ums Leben gekommen, hieß es in einem Beitrag auf Grey Zone, womit ein gezielter Abschuss des Flugzeuges insinuiert wird. "Aber selbst in der Hölle wird er der Beste sein!" Der Tod von Prigoschin und Utkin - sollte er bestätigt werden - lässt die Wagner-Gruppe ohne klare Führung zurück.

Prigoschin-Jet abgestürzt
© TELEGRAM/ @grey_zone / AFP / APA
× Prigoschin-Jet abgestürzt

Allerdings: Noch ist Prigoschins Tod nicht bestätigt. Obwohl er auf der Passagierliste stand, ist damit nicht bewiesen, dass der Oligarch wirklich an Bord war. Eine offizielle Bestätigung für seinen Tod seitens der Behörden gibt es nicht, auch wenn der Wagner nahestehende Telegram-Account Grey Zone seinen Tod meldete. Eine Obduktion der Leichen steht noch aus.

Prigoschin schon zwei Mal für tot erklärt

Eine Verschleierungsaktion, um von der Bildfläche zu verschwinden, kann nicht ausgeschlossen werden. Zumal schon zweimal voreilig über den Tod Prigoschins berichtet wurde. 2019 sollte er beim Absturz eines Frachtflugzeugs in Afrika, wo seine Wagner-Truppe aktiv ist, umgekommen sein. Im vergangenen Jahr wurde sein Tod im Osten der Ukraine vermeldet. Beide Male tauchte Prigoschin später lebend wieder auf.

Sicherheitsexperte Keir Giles vom Londoner Thinktank Chatham House wies außerdem daraufhin, dass mehrere Menschen ihren Namen auf Jewgeni Prigoschin geändert hätten. Es könnte also auch jemand ganz anderer an Bord der abgestürzten Maschine gewesen sein ...

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