"Tor zur Unterwelt"

Gigantisches Loch offenbart Erschreckendes

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Das Loch in Ost-Sibirien ist 120 Meter tief und eineinhalb Kilometer lang.

Inmitten der nordostsibirischen Taiga erstreckt sich ein gigantischer Krater namens "Batakaiga". Die Einheimischen nennen das 120 Meter tiefe und eineinhalb Kilometer lange Loch nur noch das "Tor zur Unterwelt", berichtet das Wirtschaftsmagazin "Forbes".

Doch besonders erschreckend an dem Mega-Loch ist, dass es seit mehr als fünfzig Jahren wächst und einfach nicht aufzuhalten ist. Die Ursachen für das Phänomen sind beunruhigend.

Erschreckende Ursachen

Durch die Erderwärmung erwärmt sich der Permafrost-Boden in Sibirien immer mehr und mehr, sodass nahe des Yana-Flussbeckens sogar die gesamte Topographie und Ökologie extreme Veränderungen durchlaufen sind.

Das Besondere am Permafrost-Boden ist, dass sich dieser auch bei Normaltemperaturen nicht über den Gefrierpunkt hinaus erwärmt. Das Wasser, das in den Poren des Bodens gesammelt ist, bleibt über mehrere Tausend Jahre gefroren.

Teufelskreis

Doch wegen des Temperatur-Anstiegs auf der Erde beginnt der Permafrost nun immer schneller zu schmelzen. Dadurch können Bakterien in den Boden eindringen, welche Methan und Kohlenstoffdioxid freisetzen, berichtet der "Businessinsider".

Dadurch entsteht ein Teufelskreis, denn durch die Treibhausgase werden wiederum die globalen Temperaturen erhöht, die schließlich den Schmelzvorgang weiter beschleunigen.

Abholzung als Entstehungsgrund

Entstanden ist der gigantische Krater durch die Abholzung des Gebiets in den 1960er-Jahren. Durch das Fehlen der Bäume verschwand auch der Schutz des Bodens. Der davor im Schatten liegende Boden wurde immer mehr direkten Sonnenstrahlen und wärmeren Temperaturen ausgesetzt. Dadurch begann er zu schmelzen, bis er schließlich einbrach.

Das Phänomen wird laut dem Magazin "Motherboard" "Megaslump" genannt und tritt auch in anderen Regionen der Welt auf. Höchstwahrscheinlich wird der Krater so lange schmelzen, bis das gesamte Eis geschmolzen ist.

Geheimnisse

Doch trotz des erschreckenden Phänomens liefert das Loch auch gute Erkenntnisse: Wissenschaftler können Jahrtausende alte Geheimnisse lüften, indem sie die Bodenschichten auswerten. Durch die Untersuchung organischer und anorganischer Isotope kann das Klima der letzten 200.000 Jahre erforscht werden.

So wurden laut "Motherboard" längst ausgestorbene Tiere gefunden. Außerdem stellten Forscher fest, dass die Durchschnittstemperatur vor 125.000 Jahren höher war, als sie es heutzutage ist.

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