Bande richtetet in Moskau 14 Autofahrer wahllos und brutal hin.
Nach einer Raubmordserie mit mindestens 14 Toten in Moskau hat die russische Polizei fünf Verdächtige festgenommen und einen Komplizen auf der Flucht erschossen. Die Männer hätten in den vergangenen Monaten Autofahrer an den Ausfallstraßen der Hauptstadt gestoppt und per Kopfschuss getötet, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Wladimir Markin, am Freitag in Moskau.
Opfer wahllos ausgesucht
"Die Bande suchte ihre Opfer wahllos aus und ging mit großer Brutalität vor". Die russische Presse sprach von der "GTA-Bande", da die Männer ähnlich vorgingen wie im Computerspiel "Grand Theft Auto". "Die Gruppe hat Angst und Schrecken verbreitet, nun können Moskaus Autofahrer aufatmen", sagte Markin.
Die Mitglieder der Bande sollen aus Ex-Sowjetrepubliken in Zentralasien stammen. Ihnen droht lebenslange Haft. Die meisten der Verdächtigen hätten gestanden, sagte Markin. "Wir fahnden nach vier weiteren Männern, sie sollten bald gefasst sein", fügte er hinzu. Bei der Festnahme sei ein Verdächtiger erschossen worden, weil er zur Waffe gegriffen habe.
Metallsplitter gestreut
Den Ermittlungen zufolge hatten die Festgenommenen jeweils nachts Metallsplitter vor allem auf die Schnellstraße M4 gestreut und gewartet, bis ein Autofahrer wegen platter Reifen anhalten musste. Die Bande habe dann den Lenker und oft auch einen Beifahrer sofort getötet und ausgeraubt. "Die Summe war ihnen egal, oft war es nur wenig Geld", sagte Markin.
Für einige Verdächtige sei die Teilnahme an der Bluttat ein Aufnahmeritual gewesen, hieß es. "Erst wenn sie bewiesen hatten, dass sie völlig skrupellos und ohne Grund einen Menschen töten konnten, wurden sie in die Bande aufgenommen", sagte ein Kriminalbeamter.