Grenzeinheiten aufgestockt

Griechenland verschickt jetzt "Warn-SMS" an stürmende Migranten

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Griechenland versendet derzeit ''Warn-SMS'' an Migranten: ''Versuchen Sie nicht, illegal die griechische Grenze zu passieren''.

Athen. Laut Online-Berichten verschickt Griechenland derzeit SMS-Nachrichten mit Warnmeldungen an Migranten, die sich auf der türkischen Seite der Grenze am Fluss Evros versammelt haben. "Versuchen Sie nicht, illegal die griechische Grenze zu passieren", heißt es darin. 

Die griechische Grenzpolizei und Sondereinheiten der Bereitschaftspolizei hatten am Freitag und Samstag Tränengas und Blendgranaten eingesetzt, um große Gruppen von Migranten daran zu hindern, über den bereits geschlossenen Grenzübergang bei Kastanies/Pazarkule aus der Türkei nach Griechenland zu kommen. Auch am Sonntag kam es zu ähnlichen Szenen, wenn auch ohne die Härte der vergangenen Tage, berichteten übereinstimmend griechische Medien. Die Regierung in Athen hat wiederholt erklärt, Griechenland werde keine illegalen Grenzübertritte dulden.
 

Athen: Ankara verbreitet falsche Informationen an Migranten

Griechenland hat der Türkei vorgeworfen, Migranten mit falschen Informationen dazu zu bewegen, nach Griechenland und damit in die EU zu kommen. "Die Desinformationskampagne der türkischen Behörden wird fortgesetzt. Die Realität: 10.000 Menschen wurden daran gehindert, griechisches Territorium zu betreten", twitterte am Sonntag das griechische Außenministerium. 73 Migranten seien nach der illegalen Einreise in Griechenland festgenommen worden und würden strafrechtlich verfolgt, hieß es weiter.
 

Frontex-Verstärkung an griechischer Grenze

 
Wegen der Öffnung der türkischen Grenzen zur Europäischen Union schickt die EU-Grenzschutzbehörde Verstärkung nach Griechenland. Auf Bitten des Landes habe Frontex die Entsendung von zusätzlichen Beamten sowie von Ausrüstung veranlasst, teilte eine Frontex-Sprecherin am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mit. Die Alarmstufe bei Frontex für alle EU-Grenzen zur Türkei sei auf "hoch" angehoben worden. An der türkisch-griechischen Grenze haben sich Tausende Flüchtlinge versammelt, um in die EU zu gelangen.
 
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Samstag angekündigt, Flüchtlinge mit dem Ziel EU die Grenzen passieren zu lassen. "Wir haben die Tore geöffnet", sagte er. Als Konsequenz verschärften die benachbarten EU-Staaten Griechenland und Bulgarien ihre Maßnahmen zur Grenzsicherung. Die griechische Polizei setzte am Samstag Tränengas ein, um die Flüchtlinge zurückzudrängen.
 
Aus der Regierung in Athen hieß es am Sonntag früh, in den vergangenen 24 Stunden seien fast 10.000 Flüchtlinge an einem "illegalen" Grenzübertritt gehindert worden. Zudem seien am Samstag und Sonntag mehr als 130 Flüchtlinge festgenommen worden.
 
 
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