Geisterjäger unterwegs

Gruselig: In Thailand spukt es!

Teilen

Trend: Der Spuk ist für viele Thailänder ein Hobby geworden.

Das Haus ist seit 15 Jahren verlassen. Durch die zerborstenen Fensterscheiben pfeift der Wind, die Tapete bröckelt ab, der Fußboden hat Risse. Die Atmosphäre ist gruselig und düster, als liege ein Fluch über dem Gebäude. Aber genau das hat eine Gruppe thailändischer Geisterjäger angelockt.

Gruselig Echte Geister auf Fotos zu sehen


Geisterhaus
Die Studenten gehören einem Universitäts-Club von Geisterjägern an, die sich nachts rund um die Hauptstadt Bangkok mit Stimmenrekordern und Nachtsichtkameras ausgerüstet auf die Suche nach Wesen aus einer anderen Welt machen. "Das Haus ist unbewohnt, seit eine Frau hier Suizid begangen hat", sagt die Studentin Aerin Sathiwong. Sie habe den Tod ihres Babys nicht verkraftet "und niemand wollte hier seither wohnen, weil es im Haus spukt."

Spuk wird zum Trend
Zusammen mit ihren Kommilitonen durchstreift Aerin das Gebäude. Mit Taschenlampen beleuchtet die Gruppe die Wände im Kinderzimmer und in dem Raum, in dem die Frau starb. Aerin und ihre Freunde sind in Thailand nicht allein unterwegs. Immer mehr Menschen von Chiang Mai bis Phuket interessieren sich für paranormale Phänomene und gründen Geisterjägerclubs, die im ganzen Land nach Spukgestalten suchen. Ihr Ziel: Der Wahrheit auf die Spur zu kommen - und vor allem bei ihrer ausgefallenen Freizeitbeschäftigung Spaß zu haben.

Jedoch sehen viele dieses neue "Hobby" auch kritisch und bemängeln, dass manche der Geisterjäger sehr ehrfurchtslos vorgingen und keinen Respekt vor den Toten hätten.

Weinendes Baby
Aerin und ihre Freunde tun Kritik und Warnungen als "übertriebene Sorge" ab. "Wir sind ja nur hinter der Wahrheit her, und die Wahrheit hat noch nie jemandem geschadet", sagen sie, während sie die Ausrüstung zusammenpacken. Der nächtliche Trip hat dem Team nicht viel gebracht, keiner der Teilnehmer hat eine Präsenz gespürt oder Übernatürliches entdeckt. Auf der langen Rückfahrt zum Campus in Bangkok hören die Geisterjäger die Aufnahmen des Stimmenrekorders ab. Nach minutenlanger Statik ist plötzlich ein fast unhörbares Geflüster zu vernehmen - und ein Laut, der an ein weinendes Baby erinnert.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.