Sabotage-Vorwurf

Haben Aktivisten Italo-Löwen aus Käfig geholt?

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Der Zirkus-Direktor glaubt, dass militante Tierschützer den Löwen absichtlich aus dem Käfig gelassen haben. 

Nachdem ein ausgebrochener Löwe in Ladispoli, einer Küstenstadt nördlich von Rom, am Samstag stundenlang für Aufregung gesorgt hat, ist in Italien die Debatte über ein Aus für Tiere in Zirkussen erneut entbrannt. So fordern Tierschützer, dass im Parlament ein Gesetz verabschiedet werden soll, das Zirkusaufführungen mit Tieren verbietet.

Der Löwe "Simba" streunte am Samstagabend nach seiner Flucht durch die Straßen der 40.000-Einwohner-Stadt im Norden von Rom. Bürgermeister Alessandro Grando mahnte die Bevölkerung zu "höchster Vorsicht". Erst nach mehreren Stunden gelang es, das Tier zu fangen.

Sabotage-Vorwurf

"Der Löwe wurde betäubt und eingefangen. Er wird nun von den Mitarbeitern des Zirkus übernommen. Ich möchte mich bei der Staatspolizei, den Carabinieri, der Feuerwehr und allen Freiwilligen bedanken, die in diesen Stunden der großen Besorgnis im Einsatz waren. Ich hoffe, dass dieser Vorfall das Gewissen wachrüttelt und dass wir der Ausbeutung von Tieren in Zirkussen endlich ein Ende setzen", so Grando auf Facebook.

 

Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein, um zu klären, wie der Löwe ausgebrochen sei. Die Inhaber des Zirkus "Stefano Orfei" behaupteten, dass der Käfig des Raubtieres absichtlich geöffnet worden sei, um ihm die Flucht zu ermöglichen, und beklagten eine Sabotage.  "Wir haben den Käfig geöffnet gefunden, und jemand sah drei Personen zu Fuß wegrennen“, so Rony Vassallo. "Soweit ich weiß, können Löwen keine Türen öffnen."

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