Hunderte entführt

Haitianische Kinder werden zur Ware

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Immer mehr wehrlose Kinder werden aus dem zerstörten Haiti verschleppt. Ob Vollwaise oder nicht, ist den skrupellosen Kidnappern egal.

Fünf Wochen nach dem Erdbeben in Haiti werden noch immer Kinder aus dem bitterarmen Land verschleppt. Allein am Wochenende seien 22 haitianische Kinder aus den Händen mutmaßlicher Menschenhändler befreit worden, erklärte die Grenzpolizei der benachbarten Dominikanischen Republik am Dienstag.

Schlepper verhaftet.
Die sechs ebenfalls aus Haiti stammenden Schlepper seien festgenommen worden. Die haitianische Regierung befürchtet, dass in dem Chaos nach dem Erdbeben auch Kinder außer Landes gebracht werden, deren Angehörige möglicherweise noch leben. Hilfsorganisationen mutmaßen, dass die Zahl der bereits entführten Kinder in die Hunderte geht.

Schule eingestürzt.
Indes gehen die Naturkatastrophen weiter: Beim Einsturz einer Volksschule kamen vier Kinder ums Leben. Nach tagelangem Regen zerstörte am Dienstag eine Schlammlawine das Gebäude im nördlichen Cap Haitien. Dabei wurden vier Kinder getötet und zwei weitere verletzt. In dem Schulgebäude war auch ein Kindergarten untergebracht. Vor dem Unglück hatte es vier Tage lang geregnet.

Bisher verschont.
Cap Haitien ist die zweitgrößte Stadt Haitis. Sie liegt an der Atlantikküste im Norden und war von dem Beben im Jänner kaum betroffen. In den nicht zerstörten Gebieten des verarmten Karibikstaates war Anfang des Monats der Unterricht wieder aufgenommen worden.

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