Aus dem Gazastreifen

Hamas lässt österreichische Geiseln doch nicht frei

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Die Terror-Organisation lässt die österreichischen Staatsbürger offenbar doch nicht frei.

Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Hamas hat die baldige Freilassung mehrerer ausländischer Geiseln angekündigt. "Wir haben die Vermittler informiert, dass wir eine bestimmte Zahl von Ausländern in den kommenden Tagen freilassen", sagte der Sprecher der Essedin-al-Kassam-Brigaden, Abu Obeida.

Laut Bloomberg sollen unter anderem auch Bürger aus Österreich freikommen. Laut österreichischem Außenministerium werden aber keine österreichischem Geiseln der Hamas freikommen. Die Terror-Organisation ermöglicht lediglich Doppelstaatsbürgern, die freiwiliig in Gaza waren, die Ausreise nach Ägypten. 

Bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober hatten Hamas-Kämpfer etwa 240 Geiseln genommen. Vier Geiseln ließ die militante Palästinenserorganisation bisher frei, eine verschleppte Soldatin wurde von der Armee am Montag befreit.

Erste Ausländer überquerten Grenze

Eine erste Gruppe von Ausländern hat den Gazastreifen in Richtung Ägypten verlassen. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, überquerten am Mittwoch zahlreiche Menschen den Grenzübergang in Rafah. Es war das erste Mal seit dem Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober, dass der Grenzübergang für Menschen geöffnet wurde. In den vergangenen Wochen war lediglich Hilfskonvois die Durchfahrt genehmigt worden.

Grenzübergang Rafah
© APA/AFP/Mohammed ABED
× Grenzübergang Rafah

 Die ägyptischen Behörden hatten zuvor die außerordentlich Öffnung des einzigen nicht von Israel kontrollierten Grenzübergangs in den Gazastreifen angekündigt. Demnach dürfen rund 90 schwer verletzte Palästinenser und rund 400 Menschen mit ausländischem Pass die Grenze passieren. Andere Quellen berichteten davon, dass bis zu 500 Ausländer aus dem Gazastreifen herauskommen sollen. Etwa 200 warteten bereits am Grenzübergang auf palästinensischer Seite, sagte ein Insider mit Kenntnis der Lage. Ein anderer erklärte, es gebe eine Liste mit etwa 500 Ausländern. Es sei aber davon auszugehen, dass nicht alle am Mittwoch ausreisen könnten.
 
  

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