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Irakische Armee gegen ISIS

Heftige Kämpfe in Mosul dauern an

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Sicherheitskräfte starten zudem neuen Angriff an Südfront.

Irakische Eliteeinheiten haben sich am Samstag erneut schwere Kämpfe mit der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Mosul (Mossul) geliefert. Die gegnerischen Kräfte seien in einen Häuserkampf verwickelt, sagte ein Sprecher der Anti-Terror-Einheit CTS. Dabei diente den irakischen Soldaten das Dorf Bartalla als Basis, von der aus Krankenwagen regelmäßig Verletzte aus dem Kampfgebiet holten.

Unerwartet heftiger Widerstand

Am Freitag waren die irakischen Spezialeinheiten auf unerwartet heftigen Widerstand der Jihadisten gestoßen, als sie in den Osten Mosuls vordrangen. Daraufhin wurde ein Teil der gepanzerten Fahrzeuge wieder zurückgezogen, wie eine AFP-Reporterin berichtete. "Die Jihadisten sind sehr zahlreich", sagte ein Offizier, der anonym bleiben wollte. "Es war besser, sich zurückzuziehen und einen neuen Plan auszuarbeiten."

Am Samstag starteten die irakische Armee und Polizei einen neuen Angriff vom Süden her auf einen der letzten wichtigen Orte in der Umgebung von Mosul, den der IS noch kontrolliert. Mit Unterstützung der irakischen Luftwaffe werde Hamam al-Alil von drei Seiten gleichzeitig angegriffen, erklärte General Abdelamir Jarallah.

9000 Menschen in wenigen Tagen geflohen

Das irakische Migrationsministerium erklärte, in den vergangenen zwei Tagen seien 9000 Menschen in Empfang genommen worden, die vor den Kämpfen geflohen seien. Insgesamt seien seit Beginn der Großoffensive am 17.Oktober auf Mosul fast 30.000 Menschen auf der Flucht.

Hilfsorganisationen verstärken derzeit ihre Kapazitäten, um auf den erwarteten Ansturm reagieren zu können. Sie befürchten mehr als eine Million Flüchtlinge aus Mosul.

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