Aktivisten: Hunderte Raketen und Fassbomben niedergegangen.
Syrische und russische Streitkräfte haben nach Angaben von Aktivisten die heftigsten Angriffe auf die Provinz Deraa seit Beginn ihrer Offensive vor zwei Wochen geflogen.
"Hunderte" Raketen und Fassbomben seien am frühen Donnerstagmorgen im Süden Syriens niedergegangen, teilte in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit, die sich auf ein Netzwerk von Aktivisten an Ort und Stelle stützt.
Nach den vorerst gescheiterten Verhandlungen zwischen den Rebellen und Vertretern des mit dem syrischen Regime verbündeten Russland über einen Abzug der oppositionellen Kämpfer aus ihren verbliebenen Gebieten wolle die syrische Führung die Gebiete "in die Hölle" verwandeln, erklärte die oppositionsnahe Beobachtungsstelle, deren Angaben kaum überprüfbar sind. Ein AFP-Korrespondent am Rande der Stadt Deraa sprach von den heftigsten nächtlichen Angriffen seit dem 19. Juni.
Die syrische Armee geht seit dem 19. Juni mit Unterstützung russischer Kampfflugzeuge in einer großen Offensive gegen Rebellen im Süden des Landes vor. Nach UNO-Angaben wurden seither zwischen 270.000 und 330.000 Menschen in die Flucht getrieben. Am Donnerstag kommt der UNO-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zur Lage im Süden Syriens zusammen.