Von Wien bis Sydney

So feiert die Welt Silvester

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Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnten auch wieder Touristen am anderen Ende der Welt mitfeiern.

Bairiki. Mit einem farbgewaltigen Riesenfeuerwerk hat die australische Metropole Sydney das neue Jahr begonnen. Drei Stunden nach dem ersten Jahreswechsel am Südsee-Archipel Kiribati ging im Hafen von Sydney um Mitternacht - 14.00 Uhr MEZ - das traditionelle Riesenfeuerwerk in die Luft. Zeitgleich öffnete der Wiener Silvesterpfad.

Silvester-Feuerwerke rund um den Globus hier im Livestream:

Highlight der fast viertelstündigen Show in Sydney bildeten Regenbogen aus Leuchtkörpern, die wasserfallartig von der Harbour Bridge regneten, als Vorboten der Sydney WorldPride, die im Februar in der Metropole startet. Bereits ab 21.00 Uhr Ortszeit hatte erstes Feuerwerk als Familienveranstaltung den Himmel erleuchtet.

Nach Angaben des Senders ABC wurde von mehr als einer Million Menschen ausgegangen, die das Spektakel mit eigenen Augen vor der berühmten Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses sehen wollten, so viele wie bei den Silvesterpartys in Sydney vor Beginn der Corona-Pandemie. Zahlreiche Besucher hatten bereits am frühen Morgen Plätze mit guter Aussicht auf den Hafen bezogen.

Sydney
© Getty Images
× Sydney
Zuschauer versammelten sich im botanischen Garten von Sydney um sich das Feuerwerk anzusehen.

Geschätzt etwa eine halbe Milliarde Zuschauer verfolgten die Show weltweit über den Bildschirm. Die Produzenten der Lichtshow hatten im Vorfeld ein "Kaleidoskop von Farben" versprochen - und geliefert. Angaben im Vorfeld zufolge wurden insgesamt acht Tonnen beziehungsweise 9.000 Stück Feuerwerkskörper für Kosten in Höhe von umgerechnet rund 3,7 Millionen Euro verschossen.

In Japan feiern die Menschen seit 16 Uhr (MEZ) das neue Jahr:

Japan
© AFP/APA
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33 Glockenschläge in Seoul zum neuen Jahr

Das neue Jahr ist in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul traditionell mit 33 Glockenschlägen eingeläutet worden. Zehntausende Menschen versammelten sich Berichten südkoreanischer Sender zufolge im Zentrum der Millionen-Metropole, um in der Nacht zum Sonntag den Klang der über drei Meter hohen Bosingak-Glocke zu hören.

Wegen der Corona-Pandemie war die Glockenschlag-Zeremonie in den vergangenen beiden Jahren nur im Fernsehen und in sozialen Medien zu erleben gewesen. Bei der rituellen Handlung wird eine große Bronzeglocke im Bosin-Pavillon (Bosingak) ab Mitternacht genau 33 Mal angeschlagen. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück.

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Zehntausende Menschen versammelten sich um den Klang der Bosingak-Glocke zu hören.

Um 17 Uhr (MEZ) folgten ganz China, Philippinen und Singapur. Silvester ist für die Chinesen an sich kein besonders wichtiger Feiertag. Nach ihrem traditionellen Mondkalender beginnt das neue Jahr erst am 22. Jänner. Dann beginnt das "Jahr des Hasen". Erst dann wird richtig groß gefeiert und es gibt eine große Reisewelle, in der sich Hunderte Millionen durchs Land bewegen, um ihre Familien zu besuchen.

Kiritimati startete um 11.00 Uhr MEZ ins neue Jahr

Ein Atoll in der Südsee hatte das Jahr 2023 bereits 13 Stunden vor Österreich eingeläutet: Die Bewohner von Kiritimati, das zum Kiribati-Archipel gehört, waren weltweit die Ersten, die um 11.00 Uhr MEZ ins neue Jahr starteten. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnten auch wieder Touristen am anderen Ende der Welt mitfeiern. Die Grenzen der polynesischen Inselgruppen waren seit März 2020 für Ausländer größtenteils geschlossen.

Kiribati empfängt erst seit August wieder internationale Gäste. Die 388 Quadratkilometer große Koralleninsel Kiritimati hat nur wenige Tausend Bewohner.

Samoa, das in diesem Jahr die Sommerzeit abgeschafft hat, folgte erstmals eine Stunde später - zeitgleich mit Neuseeland und Tonga. Gewaltige Feuerwerke über Samoas größter Insel Savaiʻi sowie in der Hauptstadt Apia auf der Insel Upolu sollten den Jahreswechsel begleiten. Der Inselstaat hatte für die Spektakel eigens Pyrotechnik-Experten aus Neuseeland einfliegen lassen.

Viele Menschen im Königreich Tonga leiden noch immer unter den Folgen des gewaltigen Ausbruchs des unterseeischen Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha'apai. Der Berg hatte Mitte Januar eine gigantische Wolke aus Asche und Gas kilometerweit in die Höhe geschleudert. Die kolossale Eruption löste Tsunami-Wellen aus und bedeckte Teile von Tonga mit einer dicken Ascheschicht.

Feuerwerk vom Sky Tower in Auckland

In Neuseeland, wo im vergangenen Jahr noch wegen Corona die meisten Events abgesagt worden waren, wurden erstmals wieder Böller in den Himmel geschossen. Als Höhepunkt gilt das Feuerwerk vom Sky Tower in Auckland.  

"Es ist ein Ereignis, das auf der ganzen Welt gesehen wird, und wir sind stolz darauf, das Jahr 2023 von unserer Stadt aus zu beginnen", hatte Bürgermeister Wayne Brown im Vorfeld gesagt.

Wiener Silvesterpfad nach zwei Jahren Corona-Pause geöffnet 

Österreichs größte Silvesterfeier, der Wiener Silvesterpfad, ist nach zweijähriger Corona-Zwangspause am Samstag um 14.00 Uhr eröffnet worden. Die Veranstaltung, die von hunderttausenden Gästen aus aller Welt frequentiert wird, bietet ein zwölf Stunden langes Programm. Bis 2.00 Uhr kann in der City bei Musik und Unterhaltung ins neue Jahr gefeiert werden.

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© stadt wien marketing, David Bohmann
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Letzte Kontrollen, finale Soundchecks und abschließende Vorbereitungen waren am Vormittag erfolgreich abgeschlossen worden. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Wiens Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl besichtigten die Leitstelle der Einsatzkräfte und Organisatoren und nahmen an der der letzten Einsatzbesprechung teil.

Pürstl hatte im Vorfeld Null-Toleranz für Randalierer angekündigt. Ein Ampel- und elektronisches Informationssystem soll vor Gedränge schützen. "Der Wiener Silvesterpfad ist eine Großveranstaltung, deren Fokus ganz besonders der Sicherheit gilt", sagte Ludwig und dankte den Mitarbeitern "vor und hinter den Kulissen".

Silvesterpfad ist etwa eineinhalb Kilometer lang

Der Silvesterpfad ist etwa eineinhalb Kilometer lang. Sechs Bühnen auf der Freyung, am Hof, am Graben, am Stephansplatz, in der Kärntner Straße und am Neuen Markt locken Besucherinnen und Besucher. Vorgesehen sind etwa ein Walzerorchester, Tanzstunden, Oldies und ein Kinderprogramm. Knapp 30 Gastronomieeinheiten verwöhnen seit 11.00 Uhr mit Speisen und Getränken. Die Wetterprognosen versprachen eine niederschlagsfreie Silvesternacht mit ungewöhnlich milden Temperaturen.

Der Rathausplatz wird heuer nicht bespielt, das geht sich laut den Veranstaltern in der Zeit zwischen Christkindlmarkt und Eistraum organisatorisch nicht aus. Auf ein großes Feuerwerk wird "der Umwelt, den vielen Tieren in der Stadt und auch den Menschen zuliebe" verzichtet, so Paul Weis, Geschäftsführer des Stadt Wien Marketing, zum ORF.

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