Am CERN

Hinweise auf Gottes-Teilchen entdeckt

Teilen

Die Forscher am CERN haben Hinweise auf das Higgs.Boson gefunden.

Wissenschafter des europäischen Kernforschungszentrums CERN haben nach eigenen Angaben substanzielle Hinweise auf die Existenz des Elementarteilchens Higgs-Boson, das Teilchen aber selbst noch nicht entdeckt. Das nach dem britischen Physiker Peter Higgs benannte Teilchen sorgt nach dem Standardmodell vom Aufbau der Materie dafür, dass alle Objekte im Universum eine Masse haben.

Die Experimente werden von zwei Teams ausgeführt: Atlas und CMS. Die Physikerin Fabiola Gianotti vom Atlas-Experiment sagte am Dienstag, die Spuren des Teilchens konzentrierten sich bei einer Masse von rund 126 GeV (Gigaelektronenvolt). "Aber es ist zu früh für abschließende Schlussfolgerungen", fügte sie hinzu. Weitere Studien und Daten seien notwendig.

1964 vorhergesagt
Higgs hatte die Existenz des Teilchen bereits 1964 vorhergesagt. Gefunden wurde es bisher aber noch nicht. Für die Wissenschafter ist es das letzte noch fehlende Elementarteilchen, um das Standardmodell der Materie zu begründen. Würde es nicht existieren, stünde das gesamte Modell infrage.

Bei der Suche werden in dem 27 Kilometer langen Ringtunnel des Teilchenbeschleunigers LHC am CERN-Forschungszentrum bei Genf Protonen mit immenser Kraft aufeinander geschleudert. Dabei entstehen zahlreiche unterschiedliche Folgeteilchen. Die Forscher hoffen, dabei auch ein Higgs-Boson zu finden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Jubel beim Kernforschungszentrum CERN: Das Urknall-Experiment ist gelungen.

Erstmals gelang ein Protonen-Crash. Die Energie beim Zusammenstoß betrug rund sieben Billionen Elektronenvolt.

Der Teilchenbeschleuniger unter Genf beschleunigte die Protonen nahezu auf Lichtgeschwindigkeit.

Riesenfreude nach monatelangem Bangen: Das Experiment hatte sich immer wieder verzögert.

Applaus für die erfolgreichen Forscher.

Da darf es dann auch mal Champagner sein.

Und so sieht der beeindruckende Teilchenbeschleuniger aus.

Die Röhre, durch die Protonen gejagt werden. Sie schlängelt sich auf 27 Kilometern Länge durch den Genfer Untergrund.