Vor Ort

Die Rettung "hat sich angedeutet"

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Bild-Reporter Jan Frederik Langshausen ist seit Tagen vor Ort und hat verfolgt das Drama aus nächster Nähe. Am Sonntag hat er aus Thailand mit ÖSTERREICH gesprochen.

ÖSTERREICH: Wo verfolgen Sie derzeit die Entwicklungen?

Jan Frederik Langshausen: Ich bin vor dem Krankenhaus, das komplett abgeriegelt ist. Der Eingang wurde mit einer Plane als Sichtschutz verdeckt. Die Krankenwagen bringen die Kinder direkt hin.

ÖSTERREICH: Wann wusste man vom Start der Rettungsaktion?

Langshausen: Es hat sich schon in der Nacht angedeutet, als vor der Höhle ein Sichtschutz aufgebaut wurde. Auch die Pavillons der Taucher und Bergleute wurden geschützt. Bis zum Medizinzelt konnte man nichts mehr sehen. Da hat man sich schon gefragt, ob das für die Kinder aufgebaut wird.

ÖSTERREICH: Man hart also mit dem Start gerechnet?

Langshausen: Ich habe schon auf ein Zeichen gewartet. Möglicherweise wurde sogar früher als offiziell angegeben mit der Rettungsaktion begonnen. Sonntagfrüh waren die Straße und der Zugang zum Camp bereits gesperrt und überall Sicherheitsleute zu sehen. Da war es klar, dass es losgeht. Kurz danach hat man das auch in einer Pressekonferenz bestätigt.

ÖSTERREICH: Wie war dann die Stimmung?

Langshausen: Man hat natürlich Angst. So eine Aktion kann ja auch schiefgehen. Alle sind nervös hier. Man wartet und hofft, dass der Krankenwagen vorfährt.

ÖSTERREICH: Wusste man, was genau passiert?

Langshausen: Es ist ungefähr bekannt gewesen, wie die Aktion ablaufen soll. Mit dem Helikopter werden die Kinder zum Flugplatz geflogen, der knapp einen Kilometer vom Krankenhaus entfernt ist und von dort direkt mit dem Krankenwagen ins Spital gebracht.

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