Feuer-Inferno in Texas – und es ist kein Ende der Katastrophe von in Sicht.
Der Brand brach inmitten hochsommerlicher Temperaturen aus und breitete sich durch starke Winde in der knochentrockenen Steppe rapide aus. In der Nacht auf Mittwoch kam es zu dramatischen Szenen, als eine Atomwaffen-Fabrik nahe Amarillo vorübergehend evakuiert werden musste. In nahen Ortschaften herrschte Panik, als Einwohner vor den anrückenden Flammenwalzen flohen.
Der Brand erreicht eine Ausdehnung von 3.400 Quadratkilometern. Damit ist das sogenannte „Smokehouse Creek Fire“ bereits der zweitgrößte Waldbrand in der Geschichte von Texas.
Notstand in 60 Landkreisen
Gouverneur Greg Abbott rief in 60 Landkreisen den Notstand aus. Die gigantischen Rauchwolken sind selbst aus dem All zu sehen. Der Brand ist laut den Feuerwehren bisher nur zu drei Prozent eingedämmt. Der Rauch verdunkelte die Sonne: Apokalyptische Bilder eines orangefarbenen Himmels waren zu sehen.
Ortschaften werden zum Raub der Flammen: Im Ort Canadian brannten 30 Gebäude ab, so Augenzeugen. Einwohner Sam Ciaramitaro postete Schreckensszenen: „Das ist ein höllischer Tag“, schrieb er. Im Ort Fritsch teilten die Behörden mit, dass auch hier Häuser komplett niederbrannten. Einige Gebäude stünden noch in Flammen.
Rinder rannten um ihr Leben
Dramatische Szenen spielten sich auch auf den hier typischen Rinderfarmen ab. Die zu Tode erschrockenen Tiere rannten durch schwarzen Rauch. Wegen geschmolzener und durchgeschmorter Stromleitungen und Transformatoren fiel bei bisher 10.000 Haushalten der Strom aus. Bisher wurden aber noch keine Todesopfer gemeldet.
Die Wetterbedingungen haben sich nach einer Abkühlung leicht gebessert, es wird auf Fortschritte bei der Brandbekämpfung gehofft. Der gesundheitsschädliche Rauch hat bereits Nachbarstaaten wie Oklahoma und New Mexico erreicht.
Die Feuerkatastrophe brach während einer alarmierenden Hitzewelle mitten im Winter aus: In Dallas etwa wurden zu Wochenbeginn 34 Grad gemessen.