14.000 Menschen vermisst

Hunderte Tote bei Monsun in Indien

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Helikopter suchen nach Überlebenden und werfen Essenspakete ab.

Die Zahl der Flutopfer in Indien ist nach tagelangen Regenfällen auf rund 300 gestiegen. Noch immer gelten nach Behördenangaben knapp 14.000 Menschen als vermisst. Mit hunderten Todesopfern wird mittlerweile gerechnet. Rettungskräfte versuchten am Freitag, vom Wasser abgeschnittene Orte im Norden Indiens zu erreichen. Mit Helikoptern suchten sie nach Überlebenden und warfen Essenspakete ab. Fernsehbilder zeigten, wie Menschen sich an Klippen entlanghangelten, um sich in Sicherheit zu bringen.

Nach wie vor sitzen rund 50.000 Menschen fest, darunter zahlreiche Pilger, die im am schwersten betroffenen nordindischen Bundesstaat Uttarakhand die zahlreichen hinduistischen Tempel besuchen wollten. Der Monat Juni gilt dort als Hochsaison für Pilgerreisen und Tourismus. In diesem Jahr hatte der Monsunregen aber früher als üblich eingesetzt und die Menschen überrascht.

Radhey Shyam, der nach Kedarnath gepilgert war, ist der einzige Überlebende seiner dreizehnköpfigen Familie. "Meine Frau, meine Tochter und meine Verwandten wurden alle von den Fluten fortgespült", sagte er dem Sender NDTV. "Keiner von ihnen lebt mehr", fügte er hinzu. "Eine Menge Leute sind auf Berge geklettert oder befinden sich im Wald. Sie brauchen Hilfe und müssen so schnelle wie möglich gerettet werden", forderte er. Bisher konnten nach Behördenangaben 35.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Allein im Bundesstaat Uttarakhand starben seit Sonntag 250 bis 300 Menschen, wie der lokale Katastrophenschutz mitteilte. Verärgerte Angehörige blockierten am Freitag die Straßen um den Flughafen Jolly Grant in der Hauptstadt des Bundesstaates. Damit protestierten sie gegen mangelnde Unterstützung und Informationen durch die Behörden. Auch in den Bundesstaaten Uttar Pradesh und Himachal Pradesh waren in den vergangenen Tagen Dutzende Menschen den Fluten zum Opfer gefallen.

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