Große Verzweiflung

Hunderte Unwetter-Tote in Südostasien

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Sturzfluten machten zudem noch zehntausende Menschen obdachlos.

Bei Überschwemmungen und Erdrutschen infolge heftiger Regenfälle sind in Südostasien mehr als hundert Menschen gestorben. Behördenangaben zufolge wurden in Bangladesch, Burma und Indonesien zudem zehntausende Menschen in den vergangenen Tagen durch Sturzfluten obdachlos. Helfer drangen auch am Donnerstag nur schwer in die betroffenen Gebiete vor und rechneten damit, dass die Zahl der Opfer noch höher liegt.

46 Tote in Burma
Aus dem von einer Militärjunta regierten Burma wurden am Donnerstag erste Opferzahlen bekannt: Nach Angaben der staatlichen Zeitung "New Light of Myanmar" starben im Nordwesten des Landes mindestens 46 Menschen. Im Bundesstaat Rakhine seien zahlreiche Brücken und Häuser beschädigt oder zerstört worden. Helfer brachten den Angaben zufolge Medikamente, Kleidung und Nahrungsmittel in die betroffenen Gebiete.

Allerdings kamen die Helfer nach Angaben eines Mitarbeiters des Roten Kreuzes nur schwer voran. "Wir haben enorme Schwierigkeiten, einige Gebiete zu erreichen, die Straßen sind zum Teil völlig zerstört", berichtete aus Rakhine der Helfer, der anonym bleiben wollte. "Wir warten immer noch auf Opfermeldungen aus einigen Gegenden." Es sei damit zu rechnen, dass deutlich mehr Menschen bei den Überschwemmungen und Erdrutschen am Mittwoch gestorben seien.

55 Tote in Bangladesch
Auch im benachbarten Bangladesch sorgte der heftige Regen für Chaos. Nach Angaben der Behörden starben am Dienstag und Mittwoch mindestens 55 Menschen. In der Region Teknaf zerstörte das Unwetter auch ein Flüchtlingslager. In ihm lebten etwa 15.000 aus Burma geflüchtete Rohingya, eine muslimische Volksgruppe. Sie haben nun nicht einmal mehr Zelte. Nach Angaben des nationalen Instituts für Meteorologie in Bangladesch handelte es sich um die heftigsten Niederschläge in drei Jahrzehnten.

Erdrutsche infolge heftiger Niederschläge kommen im gebirgigen Grenzgebiet zwischen Burma und Bangladesch häufig vor. Trotz der Gefahr wohnen viele arme Familien auf entwaldeten Bergrücken. Die Abholzung ist einer der Gründe, warum die Regenfälle immer wieder zu tödlichen Erdrutschen führen. Auch in Indonesien kam es am Donnerstag zu heftigen Regenfällen. Bei einem Erdrutsch auf der im Osten des Landes gelegenen Inselkette der Molukken starben sieben Menschen.

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