Zunehmende Sorgen

Immer mehr Risse in Costa Concordia

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In Italien wächst die Sorge wegen der Stabilität der vor der Insel Giglio havarierten "Costa Concordia". "Das Schiff liegt auf zwei Felsvorsprüngen. Auf einem der Granit-Vorsprünge sind vor kurzem Risse bemerkt worden, warnte die toskanische Tageszeitung "Il Tirreno" am Freitag. Die Tageszeitung veröffentlichte auf ihrer Webseite eine Videoaufnahme von Tauchermannschaften, aus denen die Risse im Felsvorsprung klar zu sehen sind. Ein Riss sei 20 Zentimeter breit.

Neue Unterwasser-Fotos der Concordia



Das 140.000 Tonnen schwere Schiff könnte bis zu 70 Meter tief ins Wasser absinken, was eine Umweltkatastrophe verursachen würde, da sich im Schiff noch viele Tonnen Öl befinden, die derzeit von der niederländischen Gesellschaft "Smit Salvage" abgepumpt werden. Die Risse seien nicht dem hohen Wellengang, sondern dem Gewicht des Schiffes zuzuschreiben, hieß es in dem Bericht der italienischen Tageszeitung.

Inzwischen gerät die Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere, Betreiber des verunglückten Schiffes, weiterhin unter Druck. Der italienische Konsumentenschutzverband Codacons reichte eine Klage gegen den Geschäftsführer von Costa Crociere, Pier Luigi Foschi, sowie gegen andere Führungskräfte des Unternehmens im Zusammenhang mit dem Unglück ein. "Als Reaktion behält sich Costa Crociere das Recht vor, alle erforderlichen Schritte zu ergreifen, die notwendig sind, um den Ruf des Unternehmens und der Angestellten zu schützen. Auch ein gerichtliches Vorgehen schließt das Unternehmen nicht aus", teilte Costa Crociere in einer Presseaussendung am Freitag mit.
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