EU-Rechnungshof: Geeignete Projekte oder Mitfinanzierung durch Eigenanteil fehlt oft.
Die EU-Staaten schöpfen die Fördertöpfe der Gemeinschaft bei weitem nicht aus. "Die Summe der nicht abgerufenen Mittel für EU-Förderprogramme ist auf den Rekordstand von 270 Milliarden Euro gestiegen", sagte der Präsident des Europäischen Rechnungshofs, Klaus-Heiner Lehne, den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" (Montagausgabe). Das Geld sei zugesagt, werde aber nicht ausgegeben.
Verschiedene Staaten, darunter Italien, könnten größere Teile der Fördergelder nicht nutzen, weil die Mit-Finanzierung durch den Eigenanteil fehle. Oft mangele es auch an geeignete Projekten. "Teilweise konnten diese Staaten nicht einmal zuständige Verwaltungsbehörden benennen", sagte Lehne.