Grusel-Fund in Harvard

In Menschenhaut gebundenes Buch entdeckt

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In Universitätsbibliothek gefunden: Haut soll von psychisch kranker Frau stammen.

In den Beständen der US-Universität Harvard ist ein in Menschenhaut eingebundenes Buch entdeckt worden. Eine Reihe von Tests habe ergeben, dass der Einband des Werks "Des destinees de l'ame" (etwa: "Das Schicksal der Seele") des französischen Schriftstellers Arsene Houssaye aus dem 19. Jahrhundert menschlichen Ursprungs sei, teilte die Hochschule am Freitag mit.

"Menschliche Hülle" für Psycho-Buch
Für die Untersuchungen wurden demnach kleinste Proben der Hülle verwendet. Die Tests bestätigten damit einen entsprechenden handschriftlichen Hinweis auf die Beschaffenheit des Einbands in dem Buch selbst. "Bei genauem Hinsehen sind die Hautporen leicht zu erkennen", vermerkte der Arzt Ludovic Bouland, ein Freund Houssayes, darin. "Ein Buch über die menschliche Seele hat eine menschliche Hülle verdient", schrieb er weiter.

Nach Boulands Angaben wurde die Haut dem Leichnam einer psychisch kranken Frau entnommen, die an einem Herzinfarkt gestorben war. Sie stammt demnach aus dem Bereich ihres Rückens. Zudem berichtete Bouland in seinen Anmerkungen von einem weiteren in Menschenhaut eingebundenen Buch in seinem Besitz.

Die Universität teilte mit, in ihren Beständen befinde sich kein weiteres Werk mit einer solchen Hülle. Zwei weitere Verdachtsfälle hätten sich nicht bestätigt. Weiter hieß es, die Verwendung von Menschenhaut zum Einbinden von Büchern - etwa von hingerichteten Kriminellen - sei im 19. Jahrhundert nicht unüblich gewesen.

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