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186 Tote

Indische Millionenstadt steht unter Wasser

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200.000 Menschen sind auf der Flucht - bisher 186 Tote.

Nach den stärksten Regenfällen seit mehr als einem Jahrhundert stehen weite Teile im Süden Indiens unter Wasser. Mehr als 200.000 Menschen mussten im Bundesstaat Tamil Nadu vor den Fluten fliehen und ihre Häuser verlassen. Bisher kamen 186 Menschen ums Leben.

Chaotische Zustände
Die seit vier Wochen andauernden Überschwemmungen haben sich durch heftige Niederschläger weiter verschärft und legten nun auch zahlreiche Fabriken in der als "Indiens Detroit" bekannten Autostadt Chennai lahm. Es herrschten chaotische Zustände. Die indische Regierung hat Polizeikräfte zur Hilfe in die Überschwemmungsgebiete im Süden des Landes geschickt. Mindestens 10.000 Polizisten und ausgebildete Schwimmer sollen die Rettungsmaßnahmen in Tamil Nadu unterstützen, sagte der Polizeichef von Chennai, J.K. Tripathy, am Mittwoch. Am Flughafen der Regionalhauptstadt Chennai wurden dutzende Flüge gestrichen, nachdem die Rollbahn überflutet wurde.

Behörden zufolge sind mehr als eine Million Anrainer betroffen. In manchen Straßen stand das Wasser am Mittwoch drei Meter hoch. Meteorologen erwarten auch in den nächsten Tagen schwere Regenfälle. Ministerpräsident Narendra Modi machte den Klimawandel für die Unwetter verantwortlich und setzte die Armee zur Rettung von Verletzten ein.

Rekord-Regen

In den vergangenen 24 Stunden fiel dem Wetterdienst Skymet zufolge mindestens doppelt so viel Regen wie sonst im gesamten Monat Dezember. Indiens viertgrößte Stadt Chennai hat mehr als sechs Millionen Einwohner. Dort ansässige Autokonzerne wie Daimler, Ford und Nissan forderten ihre Angestellten auf, zuhause zu bleiben. Auch viele der in die Millionenstadt angesiedelten IT-Firmen, bei denen Unternehmen wie BMW Aufgaben ausgelagert haben, mussten vorübergehend schließen. Rettungskräfte hatten Mühe zu den Bewohnern vorzustoßen. Die Wassermassen legten zudem Teile der Stromversorgung lahm.
 

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