Holländer treibt es zu weit

Inzest-Klage: Samenspender zeugte 550 Kinder

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Ein 41-jähriger Mann aus den Niederlanden wird sich im April vor Gericht verantworten müssen. Grund dafür: Als fleißiger Samenspender soll er das Inzest-Risiko drastisch erhöht haben. Denn lokalen Medienberichten zufolge soll er bereits Vater von 550 Kindern sein! 

So soll Jonathan Jacob Meijer (41), so heißt der liebestolle Mann, hunderte Frauen hinters Licht geführt haben, indem er über die Zahl der von ihm gezeugten Kinder gelogen hat.

Doch Meijer treibt es zu weit

Die Stiftung „Donorkind“ war es, die den Fall vor Gericht brachte. Ziel ist es nun, ihn vor weiteren Spenden abzuhalten und herauszufinden, an wen und welche Klinik er gespendet hat. Außerdem möchte man alle weiteren, restlichen Samenspenden vernichten.

Eigentlich dürfen Spender nach den Richtlinien der niederländischen Samenbanken höchstens 25 Kinder zeugen oder zwölf Frauen ihre Spermien anbieten. Diese Regel hat schon Sinn, schließlich sollen so Inzucht, Inzest oder psychologische Probleme bei den Spenderkindern vermieden werden.

Seit 2017 auf schwarzer Liste

Denn bereits 2017 schlug die niederländische Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie erstmals Alarm wegen Meier. Denn bereits damals soll er der Vater von mindestens 100 Kindern gewesen sein. So kam es auch, dass er in den Niederlanden auf die schwarze Liste gesetzt wurde.

In 6 Jahren 450 Kinder gezeugt?

Doch er bekam offenbar nicht genug, denn unter dem Decknamen Ruud spendete er stattdessen einfach seine Samen ins Ausland.

Die "Bild" zitiert Ties van der Meer, Vorsitzender der „Donorkind“-Stiftung. „Wir gehen gegen diesen Mann vor, weil die nationale Regierung nichts unternimmt. Er hat über das Internet eine globale Reichweite und macht Geschäfte mit großen, internationalen Samenbanken.“

Und der 550-fache Papa? Der lebt inzwischen in Kenia und möchte sich zu den Vorwürfen bislang nicht äußern. 

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