ISIS-Kämpfer

Irak: Islamisten bedrohen Bagdad

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Irakische Armee verlor Kontrolle über Öl-Stadt Kirkuk.

Die Terrorgruppe ISIL hat den Irak mit der Erstürmung großer Landesteile in eine schwere Krise gestürzt. Innerhalb weniger Stunden bewegten sich Kämpfer der islamistischen Organisation von Nordwesten her in Richtung Bagdad. Der Vormarsch löste international Entsetzen und Besorgnis aus. Laut Staatsfernsehen verbuchten die Regierungstruppen bei einer Gegenoffensive Erfolge.

Armee verlor Kontrolle über Kirkuk
Die irakische Armee hat offenbar die Öl-Stadt Kirkuk im Norden des Landes aufgegeben. Kurdische Sicherheitskräfte hätten die Stadt unter ihre Kontrolle gebracht, teilte einer ihrer Sprecher am Donnerstag mit. In den vergangenen Tagen hatte die extremistische Gruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL) die zweitgrößte irakische Stadt Mossul und weitere strategische Städte erobert.

ISIL kämpft auch gegen die Regierung im benachbarten Syrien und will die eroberten Gebiete über die Grenze hinweg zu einem islamischen Staat verschmelzen. Die irakische Regierung hatte angekündigt, zusammen mit der Regionalregierung in Kurdistan die Rebellen zu bekämpfen. Das Parlament in Bagdad soll am Donnerstag über einen Antrag von Ministerpräsident Nuri al-Maliki abstimmen, den Ausnahmezustand zu verhängen.

Terrorgruppe erorbert Tikrit
Die irakische Armee hat die von der Terrorgruppe ISIS eroberte Stadt Tikrit nach Medienberichten zurückerobert. Das staatliche irakische Fernsehen meldete am Donnerstag, die Armee habe wieder die volle Kontrolle über die zentralirakische Stadt, die am Vortag von Kämpfern der Gruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS/ISIL) gestürmt worden war.

Auch die Nachrichtenseite "Al-Sumaria News" meldete unter Berufung auf die Polizei, die gesamte Stadt sei "nach gewalttätigen Auseinandersetzungen" wieder unter Kontrolle der Armee. Ministerpräsident Nuri al-Maliki habe zudem einen Luftangriff angeordnet.
 

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