Mehr Verhaftungen als angenommen

Iran-Proteste: 200 Festnahmen und 2 Tote

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200 Festnahmen bei anhaltenden Protesten im Iran. 

Bei den Protesten in Teheran sind am Samstag rund 200 Menschen festgenommen worden. Das meldete die Nachrichtenagentur ILNA unter Berufung auf den Vize-Gouverneur der iranischen Hauptstadt, Ali Asghar Naserbakht, am Sonntag. Bisher war von Dutzenden Festnahmen die Rede gewesen. Zudem wurden bei Demonstrationen in mehreren Städten zwei Menschen getötet.

 

"40 Anführer illegaler Versammlungen"

 
Unter den am Samstag Festgenommenen seien "40 Anführer illegaler Versammlungen", das meldete die Nachrichtenagentur ILNA unter Berufung auf den Vize-Gouverneur der iranischen Hauptstadt, Ali Asghar Naserbakht, am Sonntag. Die Gefassten seien der Justiz übergeben worden. Mehrere festgenommene Studenten seien hingegen wieder freigekommen, wurde der Vize-Gouverneur weiter zitiert.
 
Bisher war von Dutzenden Festnahmen landesweit die Rede gewesen. Zudem wurden bei Demonstrationen in mehreren Städten zwei Menschen getötet.
 
Bürgermeisteramt und Polizeiauto angegriffen
 
 
Konservativen Medien zufolge wurden am Samstagabend ein Bürgermeisteramt in Teheran und ein Polizeiauto angegriffen, Demonstranten attackierten demnach auch Banken und kommunale Gebäude in anderen Teilen des Landes. An der Teheraner Universität demonstrierten am Samstag Dutzende Studenten gegen die Staatsführung. Sie wurden jedoch von Hunderten regierungstreuen Gegendemonstranten vertrieben. Die Polizei setzte Tränengas ein.
 
Massive Proteste erschüttern seit Donnerstag den Iran. Sie richteten sich zunächst vor allem gegen die hohe Arbeitslosigkeit und Preissteigerungen, inzwischen aber auch gegen die Führung des Landes.
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