Atomstreit

Iran stoppt Anreicherung von Uran

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Vorerst wird die Produktion auf 20 Prozent eingestellt.

Der Iran hat nach Angaben eines ranghohen Abgeordneten die Anreicherung von Uran auf 20 Prozent vorerst gestoppt und damit eine Forderung des Westens im Atomstreit erfüllt. Da die Islamische Republik über ausreichend Uran mit diesem Reinheitsgehalt verfüge, sei die Produktion derzeit eingestellt worden, sagte Hossein Nakawi Hosseini, Mitglied im Parlamentsausschuss für nationale Sicherheit.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA/IAEO) lehnte eine Stellungnahme am Donnerstag vorerst ab. Diplomaten erklärten, ihnen lägen keine Hinweise über einen solchen Schritt des Iran vor. Die Äußerungen Hosseinis stammen nach Angaben der Internetseite des iranischen Parlaments vom Dienstag. Die Mitglieder des Ausschusses für nationale Sicherheit werden zwar regelmäßig über das Atomprogramm informiert, sind aber nicht direkt an politischen Entscheidungen beteiligt.

Mit vergleichsweise gemäßigten Äußerungen hat der neue iranische Präsident Hassan Rohani Hoffnungen auf Bewegung in dem seit Jahren schwelenden Atomstreit geweckt. Der Westen wirft dem Iran vor, unter dem Deckmantel seines Atomprogramms an Kernwaffen zu arbeiten. Die Regierung in Teheran hat das wiederholt zurückgewiesen. Die UN-Vetomächte und Deutschland wollen mit dem Iran am 7. und 8. November in Genf über eine friedliche Lösung des Konflikt weiterverhandeln.

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