145 Exponate

Irische Bank versteigert Kunstsammlung

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Die gesammelten Kunstgegenstände brachten 1,5 Millionen ein.

"Kultureller Selbstmord" sagen die einen, als eine "Blamage" bezeichnen es andere: Die angeschlagene irische Bank of Ireland hat einen Teil ihrer Kunstsammlung versteigert und damit nicht nur Kunstliebhaber mit bekannten Gemälden glücklich gemacht. Vor einem Luxushotel in der irischen Hauptstadt Dublin fand sich am Mittwochabend anlässlich der Versteigerung auch rund ein Dutzend Menschen ein, die gegen den Verkauf der Kunstsammlung protestierten. Weitere Auktionen sollen im kommenden Jahr folgen - die Bank will ihre über die Jahrhunderte gesammelten Werke komplett versteigern.

Bild "Clouds at Sunset" erzielt rund 66.000 Euro
In dem Hotel drängten sich rund 4.000 Zuschauer in einen Raum, in dem insgesamt 144 von 145 angebotenen Gemälden und Skulpturen unter den Hammer kamen. Für das meiste Geld, rund 66.000 Euro, wurde das Bild "Clouds at Sunset" des irischen Malers Paul Henry versteigert. Insgesamt brachten die gesammelten Kunstgegenstände der ältesten Bank Irlands 1,5 Millionen Euro ein. Die Bank beharrt jedoch darauf, dass die Auktion nichts mit der finanziellen Situation der Bank zu tun hat. Die Erlöse würden Kunstorganisationen gespendet, hieß es. Die Bank of Ireland war einst der Stolz des aufstrebenden "keltischen Tigers" - während der Finanzkrise musste sie dann mit Milliardenhilfen gestützt werden und ist heute zu 36 Prozent in Staatsbesitz.

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